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Österreich / Briefmarken

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500. Todestag Kaiser Maximilian I.


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Tu felix Austria nube

Kaiser Maximilian I., vielen auch als der „letzte Ritter“ bekannt, war einer der bedeutendsten Herrscher Österreichs. Zu seinem 500. Todestag verausgabt die Österreichische Post eine mit Goldprägung veredelte Sondermarke.

Maximilian I. wurde 1459 auf der Wiener Neustädter Burg als Sohn des Habsburgerkaisers Friedrich III. geboren. Von frühester Kindheit an wurde er auf seine bevorstehende Rolle als Herrscher vorbereitet. Seine Heirat mit Maria von Burgund im Jahr 1477 machte ihn auch zum Herzog von Burgund, 1508 wurde er Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Nach seinem Tod 1519 wurde sein Körper in der Kapelle der Wiener Neustädter Burg beerdigt, seine Herzurne fand in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund die letzte Ruhestätte.

Seine beiden Kinder Philipp den Schönen und Margarete vermählte Maximilian mit den Erben des spanischen Throns und legte so den Grundstein für die erfolgreiche Heiratspolitik der Habsburger, die mit seinem Enkel Kaiser Karl V. in einem Reich gipfelte, in dem „die Sonne nie untergeht“.
Der letzte Ritter

Maximilians Herrschaft war nicht nur von zahllosen Kämpfen und politischer Bündnispolitik, sondern auch von seinen Bemühungen geprägt, die Verwaltung seines großen Reichs effektiver zu gestalten. Er gilt als Begründer des Postwesens, da er zwischen seiner Residenz in Innsbruck und seinen fernen Reichsteilen wie Burgund erstmals einen regelmäßigen Kurierdienst einrichtete.

Maximilian war stets darauf bedacht, von der Nachwelt als ruhmreicher Monarch wahrgenommen zu werden. Er stilisierte sich als begeisterter Turnierkämpfer und Verfasser des poetischen Werks „Theuerdank" selbst zum „letzten Ritter“ und war ein Förderer von Kunst und Wissenschaft. Innsbruck verdankt ihm zudem das Goldene Dachl, an dessen Prunkerker Szenen aus seinem Leben dargestellt sind.

Die Briefmarke zeigt das Motiv der Sondermünze „Ritterlichkeit“, die die Münze Österreich ausgibt: ein Porträt Maximilians mit einer Lanze sowie sein Wappen, gehalten von einem gekrönten heraldischen Löwen. Das Wappen mit den Farben Österreichs und Burgunds auf dem Schild erinnert an die Abbildung am Goldenen Dachl. Im Hintergrund der Marke ist ein Auszug aus „Theuerdank“ zu sehen.

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Der Weg des Briefes

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Botschaft auf Papier

Briefe verbinden Menschen. Bis ein Brief aber seinen Empfänger erreicht hat, hat er immer auch einen bestimmten Weg zurückgelegt. Der aktuelle Comicmarkenblock in Puzzleform bringt diesen Weg den Kindern näher.

Das Wort Brief leitet sich aus dem Lateinischen brevis libellus her, dies wurde später zu breve (kurzes Schreiben) und brevis (kurz). Im 12. Jahrhundert wurde daraus der sentbrief in der heutigen Bedeutung. Den Brief als schriftliche Nachricht an einen Empfänger gibt es, seit die Schriftkultur existiert und das Papier als Trägermaterial erfunden wurde. Die früheste Briefkultur ist im Alten Ägypten zu verorten, da dort bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. Papyrus hergestellt wurde. In früheren Jahrhunderten wurden die persönlichen Botschaften eines Briefes meist von laufenden oder reitenden Boten und später auch mit Postwagen überbracht. Der Weg eines Briefes hängt bis heute vom Faktor Entfernung ab, auch wenn sich der Brieftransport technisch vollkommen verändert hat.

Im 18. Jahrhundert, das manchmal auch als Jahrhundert der Briefe bezeichnet wird, zog das Briefeschreiben erstmals weitere Kreise, allerdings nur in der gebildeten Oberschicht. Spätestens im 20. Jahrhundert war es dann den meisten Menschen möglich, Briefe zu schreiben, und im 21. Jahrhundert geht es darum, diese Kommunikationsmöglichkeit wieder neu zu entdecken und mit ihr der digitalen Schnelllebigkeit etwas Beständigeres entgegenzusetzen. Der Bub auf dem illustrierten Markenblock macht es vor. Er hat etwas sehr Persönliches zu erzählen, er lächelt beim Schreiben und freut sich, wenn er Zeile um Zeile des Briefpapiers mit seinen Gedanken füllt. Das Erzählen ist immer die erste Station eines Briefes.
Herausfordernde Logistik

Der Weg eines Briefes war und ist eine logistische Herausforderung, denn vom Absender zum Empfänger müssen unterschiedliche Stationen in einer bestimmten Abfolge absolviert werden. Das Comicmarkenpuzzle macht diese Stationen Kindern besser verständlich. Heute spielt bei der Logistik auch der Umweltschutz eine große Rolle. Die Österreichische Post stellt daher im Rahmen einer Klimaschutzinitiative alle Sendungen landesweit CO2-neutral zu. Damit zählt sie auch international zu den Vorreitern im Bereich „grüne Logistik“.

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500. Todestag Kaiser Maximilian I.

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Tu felix Austria nube

Kaiser Maximilian I., vielen auch als der „letzte Ritter“ bekannt, war einer der bedeutendsten Herrscher Österreichs. Zu seinem 500. Todestag verausgabt die Österreichische Post eine mit Goldprägung veredelte Sondermarke.

Maximilian I. wurde 1459 auf der Wiener Neustädter Burg als Sohn des Habsburgerkaisers Friedrich III. geboren. Von frühester Kindheit an wurde er auf seine bevorstehende Rolle als Herrscher vorbereitet. Seine Heirat mit Maria von Burgund im Jahr 1477 machte ihn auch zum Herzog von Burgund, 1508 wurde er Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Nach seinem Tod 1519 wurde sein Körper in der Kapelle der Wiener Neustädter Burg beerdigt, seine Herzurne fand in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund die letzte Ruhestätte.

Seine beiden Kinder Philipp den Schönen und Margarete vermählte Maximilian mit den Erben des spanischen Throns und legte so den Grundstein für die erfolgreiche Heiratspolitik der Habsburger, die mit seinem Enkel Kaiser Karl V. in einem Reich gipfelte, in dem „die Sonne nie untergeht“.
Der letzte Ritter

Maximilians Herrschaft war nicht nur von zahllosen Kämpfen und politischer Bündnispolitik, sondern auch von seinen Bemühungen geprägt, die Verwaltung seines großen Reichs effektiver zu gestalten. Er gilt als Begründer des Postwesens, da er zwischen seiner Residenz in Innsbruck und seinen fernen Reichsteilen wie Burgund erstmals einen regelmäßigen Kurierdienst einrichtete.

Maximilian war stets darauf bedacht, von der Nachwelt als ruhmreicher Monarch wahrgenommen zu werden. Er stilisierte sich als begeisterter Turnierkämpfer und Verfasser des poetischen Werks „Theuerdank" selbst zum „letzten Ritter“ und war ein Förderer von Kunst und Wissenschaft. Innsbruck verdankt ihm zudem das Goldene Dachl, an dessen Prunkerker Szenen aus seinem Leben dargestellt sind.

Die Briefmarke zeigt das Motiv der Sondermünze „Ritterlichkeit“, die die Münze Österreich ausgibt: ein Porträt Maximilians mit einer Lanze sowie sein Wappen, gehalten von einem gekrönten heraldischen Löwen. Das Wappen mit den Farben Österreichs und Burgunds auf dem Schild erinnert an die Abbildung am Goldenen Dachl. Im Hintergrund der Marke ist ein Auszug aus „Theuerdank“ zu sehen.

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Ich hab dich lieb

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Eine Marke für besondere Anlässe

Egal, ob romantisch, familiär oder freundschaftlich gemeint: Der Briefmarkenblock mit der Liebeserklärung „Ich hab dich lieb – von ganzem Herzen" überbringt die Botschaft besonders charmant.

Zum ersten Mal gibt die Österreichische Post eine Sondermarke mit einer Liebeserklärung aus. Der illustrierte Briefmarkenblock besteht aus einer Marke zum Standardnominalwert von 80 Cent sowie einer dazu passenden Ergänzungsmarke mit dem Wert von 10 Cent, somit ist der Versand eines Briefes auch an eine geliebte Person im (europäischen) Ausland möglich.

Schon der römische Dichter Ovid bediente sich des Liebesbriefs, um seiner Angebeteten seine Gefühle mitzuteilen, das große Zeitalter schriftlicher Liebesbekenntnisse begann aber mit der Epoche der Romantik. Bis heute hat ein handgeschriebener Liebesbrief nichts von seiner Bedeutung eingebüßt – aufgrund der Digitalisierung eher im Gegenteil. Ob eine schriftliche Liebeserklärung nun in Versform oder in ein simples, aber persönliches Schreiben gefasst ist , hängt von den literarischen Fähigkeiten des Senders ab. Findige Liebende bedienen sich auch gerne der Hilfe poetisch begabter Schreiber, so wird der französische Dichter Cyrano de Bergerac oftmals als der „Vater aller Ghostwriter“ bezeichnet. Heute gibt es sogar die Möglichkeit, mithilfe eines Onlinegenerators einen personalisierten Liebesbrief zu entwerfen und dann auch gleich zu versenden – ob das allerdings mit einem handgeschriebenen, romantischen Liebesbekenntnis mithalten kann, sei dahingestellt.
Die Liebe auf Briefmarke

Frühling und Verliebtheit passen seit jeher sehr gut zusammen: Die Natur erwacht, alles beginnt von Neuem zu wachsen und zu blühen. Nicht zufällig ist der Mai der beliebteste Monat, um Hochzeit zu feiern. Auch auf diesem Markenmotiv ranken sich frische Blumen um den Markenblock, Vögel zwitschern die Liebeserklärung hinaus, und bunte Herzen symbolisieren die Liebe, die hier beschworen wird.

Abgesehen von der romantischen Liebe kann ein „Ich hab dich lieb“ auf Briefmarke für jede Art von Briefen, Geburtstagskarten oder Postkarten verwendet werden – vorausgesetzt, sie adressieren einen Menschen, mit dem man liebevoll verbunden ist. Man darf davon ausgehen, dass sich alle, die eine solche Sendung erhalten, darüber freuen.

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Wappentier Adler

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Das Thema der EUROPA-Marke für 2019 lautet „Nationalvögel“. Die österreichische Ausgabe der EUROPA-Marke zeigt einen Seeadler, der auch das Wappen der Republik Österreich ziert.

Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) ist mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern einer der größten europäischen Greifvögel. In Österreich galt er seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgerottet, konnte jedoch in den letzten Jahren im Osten des Landes, unter anderem im Nationalpark Donau-Auen, wieder erfolgreich angesiedelt werden. Dennoch wird er auf der „Roten Liste" Österreichs als vom Aussterben bedroht geführt.

Vom Stein- und vom Kaiseradler unterscheidet sich der graubraune Seeadler vor allem durch seine charakteristischen gelben, unbefiederten Beine und seinen gelben Schnabel. Auf der Sondermarke sieht man ein Jungtier, bei dem die Schnabelfarbe noch nicht ganz ausgeprägt ist. Markant ist auch sein kurzer weißer Stoß, wie die Schwanzfedern genannt werden. Im Flug ist der Seeadler auch an den brettartigen Flügeln mit den gespreizten Handschwingen zu erkennen. Seeadler errichten gewaltige Horste für ihre Brut, die jahrelang benutzt werden. Für die Jagd brauchen sie die Nähe von Gewässern, aus denen sie Fische und Wasservögel erbeuten. Auch Aas verschmähen sie nicht, daher sind sie durch illegal ausgelegte Giftköder sowie auch durch bleihaltige Jagdmunition besonders gefährdet. Fallen, die Zerstörung ihres Lebensraums sowie Kollisionen mit Fahrzeugen oder Stromleitungen sind ebenfalls eine große Bedrohung.
PostEurop – die EUROPA-Marken

1956 wurden erstmals EUROPA-Marken von europäischen Postgesellschaften ausgegeben. Seit 1993 koordiniert PostEurop, die Vereinigung der europäischen Postunternehmen, die jährlichen Ausgaben, die seitdem auch den offiziellen Aufdruck „EUROPA“ tragen. Alle zwei Jahre werden von einer Arbeitsgruppe die Themen für die kommenden EUROPA-Marken ausgewählt, die in den jeweiligen Ländern dann umgesetzt werden.

Die EUROPA-Marken betonen die Zusammenarbeit der beteiligten Postgesellschaften im Postwesen und in der Förderung der Philatelie. Sie sollen auch das Bewusstsein für die Gemeinsamkeiten der Länder in der Kultur und der Geschichte sowie für die gemeinsamen Ziele wecken.

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Evangelische Martin-Luther-Kirche Hainburg

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Unübersehbar und außergewöhnlich
Einer der architektonisch spektakulärsten Kirchen Österreichs ist diese Sondermarke aus der Serie „Moderne Architektur in Österreich“ gewidmet: der Martin-Luther-Kirche in Hainburg an der Donau.

Weniger als ein Jahr betrug die Bauzeit für das evangelische Sakralgebäude mitten in der Altstadt im niederösterreichischen Hainburg an der Donau. Am 30. April 2011 wurde es eingeweiht – genau 1.700 Jahre nach dem Toleranzedikt von Kaiser Galerius, das im Jahr 311 das Ende der Christenverfolgung markierte. Der markante Kirchenbau wurde bereits mit vielen Architekturauszeichnungen geehrt.

Gestaltet wurde die Kirche vom renommierten Architekten Wolf Dieter Prix von Coop Himmelb(l)au, der selbst aus Hainburg stammt. Der Gebäudekomplex besteht aus dem Gottesdienstraum, einem Gemeindesaal, einem Block mit Büro- und Nutzräumen sowie einem 20 Meter hohen Glockenturm.
Die Kirche als Lichtraum
Während der Glockenturm auf dem Vorplatz ein wenig an eine Stimmgabel erinnert, ist das Design des Gottesdienstraumes an die Form eines Tisches angelehnt: Die stählerne Dachkonstruktion liegt wie eine Tischplatte auf vier Stahlbetonsäulen, den „Tischbeinen“. Das silbern schimmernde Kirchendach weist drei geschwungene Lichteinlassöffnungen auf, die die Dreifaltigkeit symbolisieren und zudem für viel Tageslicht im Inneren sorgen. Die Kurven der Lichtöffnungen sind an die Form des romanischen Karners der ehemaligen Martinskirche von Hainburg angelehnt. Das selbsttragende Stahldach wurde in einer Schiffswerft an der Ostsee hergestellt und dann auf das Gebäude gehoben. Als Inspiration für die Gestaltung des Dachs diente Prix der französische Architekt Le Corbusier, der als Meister des Lichts galt.

Außergewöhnlich ist auch die vor der gezackten Glasfassade stehende hölzerne Altarwand, die ein eingeschnittenes Kreuz trägt. Altar und Kanzel sind auf einer Ebene vereint. Der Altarraum ist direkt zur Straße hin gelegen, die gelochte Holzwand bietet so zugleich Sichtschutz und Einblick. Die Teile des Gebäudekomplexes können miteinander verbunden werden und bieten auch Raum für Konzerte und Lesungen.

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Freimarken 1883

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Die österreichischen Briefmarken
Der Markenblock aus der Serie „Klassikausgabe“ zeigt diesmal eine 5-Kreuzer- und eine 50-Kreuzer-Freimarke aus dem Jahr 1883, im Hintergrund ist der Doppeladler abgebildet.

Die Freimarkenserie 1883 war eine Besonderheit: Erstmals handelte es sich dabei um eine rein österreichische Ausgabe, denn nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 verausgabte die ungarische Postverwaltung eigenständig Briefmarken. Gleich aussehende Marken mit Soldi-Werten waren allerdings bei der Österreichischen Post in der Levante in Verwendung, der bogenförmige Schriftzug lautete hier „Imper. reg. posta austr.“

Auch die Aufteilung der Wertstufen änderte sich: Neben Marken mit 2, 3, 5, 10 und 50 Kreuzern gab es als neuen Wert nun 20 Kreuzer. Die Freimarken 1883 wurden aufgelegt, nachdem die vorangegangene Ausgabe aufgebraucht war, der neue 20-Kreuzer-Wert wurde am 15. August 1883 ausgegeben. Frankaturgültig waren sie bis 30. Juni 1891.
Neue Druckverfahren

Die Marken zeigen den Doppeladler in farbigem Druck auf hellem Hintergrund. Der Schriftzug „Kais. Königl. Oesterr. Post“, der jeweilige Nominalwert und die Währung Kreuzer, abgekürzt als kr., wurden erstmals in einem zweiten Druckvorgang in Schwarz angebracht. Der Wert ist im Schild des Doppeladlers platziert, die Währung in einem hellen Feld darunter und der oben genannte Schriftzug bogenförmig über dem Doppeladler.

Für den Druck wurde das gleiche Papier wie für die vorangehende Ausgabe mit dem Bogenwasserzeichen „BRIEF-MARKEN“ verwendet. Bei der letzten Druckauflage aus dem Jahr 1890 war dieses Papier jedoch bereits aufgebraucht, daher kam ersatzweise jenes der Zeitungsmarken mit dem Wasserzeichen „ZEITUNGS-MARKEN“ zum Einsatz. Die Gummierung entsprach der Ausgabe 1867.

Die Freimarken 1883 weisen unterschiedliche Zähnungsvarianten auf. Ursprünglich wurde die Bogenzähnung 9 ½ verwendet, ab 1887 dann 10. Aufgrund einer mangelhaft reparierten Zähnungsmaschine kam es auch zu unregelmäßigen Zähnungen, bei denen die Anzahl der Zähne auf den Seiten unterschiedlich ist. Freimarken mit der seltenen Linienzähnung (die es beim 50-Kreuzer-Wert nicht gibt) sind entsprechend höher bewertet.

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Hochriegl Sektkellerei

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Wiener Sekttradition

Prickelnder Genuss seit fast 130 Jahren: Einem traditionsreichen Wiener Unternehmen, der Hochriegl Sektkellerei, ist die diesjährige Sondermarke aus der Serie „Klassische Markenzeichen“ gewidmet.

Im Jahr 1890 gründete das Wiener Familienunternehmen Kattus die Sektkellerei Hochriegl. Für die Stadt Wien war es eine kulturelle Blütezeit, rauschende Bälle und Empfänge am Hof und in Adels-und Bürgerhäusern boten reichlich Anlässe für Gaumenfreuden jeder Art. Die hohe Qualität des Sekts machte das in Wien-Döbling ansässige Unternehmen bald zum k. u. k. Hoflieferanten.

Der Name Hochriegl geht auf eine Weinriede vor den Toren Wiens zurück, heute verbindet man damit klassischen Wiener Sekt, der durch seine erlesene Qualität überzeugt und für Genuss und Lebensfreude steht. 2009 wurde Hochriegl an die Wein- und Sektkellerei Schlumberger verkauft, der Name blieb jedoch bestehen, und das Angebot wird laufend weiterentwickelt. Trotz der Wiedereinführung der Schaumweinsteuer im Jahr 2014 bleibt Hochriegl wirtschaftlich erfolgreich.

Das Sujet der Briefmarke stammt von einem Plakat des österreichischen Grafikers und Illustrators Walter Hofmann aus dem Jahr 1958. Hofmanns Werbegrafiken prägten mit ihrem klaren Stil das heimische Straßenbild der 1950er- und 1960er-Jahre. Er schuf unter anderem auch Plakate für den österreichischen Tourismus sowie für Marken wie Nivea oder PEZ.
Variationen prickelnden Genusses

Sekt wird auch heute noch tendenziell mit Luxus verbunden, weniger weil er besonders teuer ist, sondern weil er traditionell zu besonderen Anlässen getrunken wird. Das macht ihn zu einem exklusiven Genuss für feierliche Momente. Innovative neue Getränkesorten und ein attraktives Design vermitteln Zeitgeist und Lebensfreude.

Vielfältige hochwertige Sorten wie etwa der Rosé, der aromatische Ti Amo oder der Klassiker Hochriegl Trocken werden seit 2011 durch innovative Frizzante-Kreationen ergänzt, die neue Zielgruppen ansprechen. Frizzante weist einen geringeren Alkoholgehalt und weniger Kohlensäure auf, zudem unterliegt er nicht der Sektsteuer. Fruchtige Aromen wie Holunder, Grapefruit oder Beeren machen ihn zu einem beliebten Sommergetränk.

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Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum hl. Nikolaus Wien

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Eine Kirche mit Geschichte

Aus der Serie „Kirchen in Österreich“ zeigt die diesjährige Briefmarke die so markante wie prachtvolle russisch-orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus in Wien-Landstraße.

Der späthistoristische Backsteinbau im russisch-spätbyzantinischen Stil wurde in den Jahren 1893 bis 1899 nach den Plänen des St. Petersburger Architekten Grigorij Iwanowitsch Kotow unter der Leitung von Luigi Ritter von Giacomelli errichtet. Zar Alexander III. übernahm persönlich einen Teil der Baukosten. Patron der Oberkirche ist der heilige Nikolaus von Myra, jener der Unterkirche der heilige Großfürst Alexander Newski. Die Kirche liegt heute unmittelbar neben der russischen Botschaft.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Nikolauskirche geschlossen und für profane Zwecke genutzt, erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie wieder für die Gläubigen geöffnet. Die Kirche, die 1962 in den Rang einer Kathedrale erhoben wurde, ist Bischofssitz der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Wiens und Österreichs und untersteht als Diözese dem Patriarchat von Moskau. Heute leben in Österreich rund 40.000 Menschen mit russisch-orthodoxem Glaubensbekenntnis.
Markante goldene Kuppeln

Charakteristische goldene Zwiebelhelme schmücken die Kuppeln der zweigeschossigen Kirche. Über der Hauptkuppel erhebt sich ein fünf Meter hohes mit Kristallprismen verziertes Kreuz. Die roten Mauern sind mit farbigen Emailziegeln und Kacheln geschmückt, bunte Ziegel zieren auch das Dach.

Im Inneren ist der Kirchenraum seit einer umfangreichen Renovierung, die 2008 beendet wurde, mit aufwendigen und farbenprächtigen Wandmalereien ausgestattet, deren Gestaltung der renommierte Ikonenmaler Archimandrit Zinon leitete. Im Zentrum der oberen Kirche steht die zweistöckige vergoldete Ikonostase aus geschnitztem Zypressenholz. Wertvolle traditionelle Ikonen sowie mehrere goldene Kronleuchter schmücken den prachtvollen Raum. Die Unterkirche ist einfacher gestaltet, sie beherbergt unter anderem ein Taufbecken und eine Ikonostase aus Marmor. Eine wertvolle Reliquiensammlung der Kathedrale umfasst auch einen Span des Kreuzes Christi, Reliquien der Apostel Petrus und Paulus sowie des Kirchenpatrons, des heiligen Nikolaus.

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Crypto stamp

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Die Briefmarke wird digital

Die Österreichische Post bietet mit der innovativen Crypto stamp erstmalig eine Briefmarke, die auch als digitales Asset (Crypto Collectible) in der Ethereum-Blockchain existiert, und beschreitet so völlig neue Wege.

Die Blockchain ist eine spezielle Art der dezentralen Datenspeicherung. Die Daten werden dabei nicht in einem einzigen Rechenzentrum gespeichert, sondern auf viele voneinander unabhängige Rechner verteilt. Ein ausgeklügelter Mechanismus stellt dabei sicher, dass abgeschlossene Transaktionen nachträglich nicht manipuliert werden können. Mit dem auf der Marke aufgedruckten QR-Code kann man die digitale Version seiner Crypto stamp in der Ethereum-Blockchain ansehen und in weiterer Folge auch anderen Nutzern übertragen.
Die Crypto stamp

Die Crypto stamp besteht einerseits aus der physischen Briefmarke, die man aus dem Markenblock an der gestanzten Linie herausbrechen und wie eine „normale“ Briefmarke versenden kann. Der zweite Teil des Markenblocks (neben der Briefmarke) enthält – verborgen unter einer Rubbelschicht – die Zugangsdaten (Adresse und Private Key) zu einem sogenannten Wallet, einer „virtuellen Geldbörse“. Darin liegt die dazugehörige digitale Crypto stamp. In der Ethereum-Blockchain ist für jeden ersichtlich, welcher Wallet-Adresse die digitale Crypto stamp zugeordnet ist. Der Besitzer hinter dieser Wallet-Adresse ist jedoch nicht sichtbar.

Nur der Besitzer des zum Wallet gehörenden Private Keys kann über die digitale Crypto stamp verfügen. Auf dem Markenblock ist dieser Code in Form einer „Secret Word List“ abgebildet, die nach dem Freirubbeln des dritten Feldes zu sehen ist. Mit diesem Code kann man über die vorkonfigurierte Wallet-Adresse verfügen und die Marke auch zu anderen Wallets übertragen. Jeder Eigentumsübergang wird in der Blockchain irreversibel dokumentiert, somit kann der rechtmäßige Besitz immer nachgewiesen werden.

Das auf dem Markenblock abgebildete Einhorn hat symbolische Bedeutung: Erfolgreiche Start-up-Unternehmen, die mit mindestens einer Milliarde US-Dollar bewertet werden, werden in der Geschäftswelt „Einhörner“ („Unicorns“) genannt, weil sie wohl genauso selten sind wie die Fabelwesen. Das Einhorn gilt zudem als Wappentier der Ethereum-Community.

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Kärntner Tracht

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Das Blaupunktdirndl

Die Sondermarke aus der beliebten Serie „Klassische Trachten“ ist diesmal der Kärntner Tracht gewidmet, die in allen Regionen des Bundeslandes getragen wird.

Ein schlichtes Dirndlkleid aus dunkelblauem Baumwollstoff mit weißen Punkten wird von silbernen Knöpfen verschlossen. Den Saum ziert eine rote Paspelierung. Unter dem runden Ausschnitt sieht die einfache weiße Bluse hervor, die halblangen Ärmel sind mit einer Spitzenborte dekoriert. Eine einfarbige, schwarze Baumwollschürze rundet die Kärntner Tracht ab, alternativ kann man auch eine weiße Schürze mit roten und blauen Blumenranken dazu kombinieren. Verheiratete Frauen tragen die Schleife der Schürze rechts, unverheiratete auf der linken Seite. Bei feierlichen Anlässen wird das Dirndl auch mit einem langen Rock und einer festlichen Bluse mit etwas längeren Schiebeärmeln mit Zierstichen an der Schulter getragen.

Das Muster des getupften Stoffs entstand aus einer Not heraus: Für eine aufwendige Gestaltung von Mustern beim Färben des Dirndlstoffs im Blaudruck fehlte das Geld, und so behalf man sich damit, Holznägel in ein Brett einzuschlagen – an diesen Stellen wurde die blaue Farbe beim Bedrucken nicht aufgenommen, und so entstanden die weißen Tupfen.
Der Entwerfer der Kärntner Tracht

Prof. Leopold Resch, ein bekannter Brauchtumsmaler, Bildhauer und Trachtenforscher, war Mitbegründer der Kärntner Landsmannschaft und des Kärntner Landesmuseums. 1911 wurde er von der Kärntner Landsmannschaft mit dem Entwurf eines eigenen „Kärntner Landestrachtenanzugs“ beauftragt, da bis dahin der graue Steireranzug auch in Kärnten getragen wurde. Er kreierte daraufhin den Kärntner Anzug aus haselnussbraunem Stoff mit grünem Kragen und ebensolchen Aufschlägen, der mit einer schwarzen Blümchenweste getragen wird und heute noch die traditionelle Kärntner Männertracht ist. Dazu entwarf Resch als Frauentracht das beschriebene Blaupunktdirndl, das nach seinem Erfinder auch Resch-Dirndl genannt wird. Traditionelle Trachten erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. Zusätzlich zur überregionalen Kärntner Tracht, die nicht einer bestimmten Gegend zugeordnet wird, gibt es im südlichsten Bundesland Österreichs noch rund achtzig andere offiziell registrierte regionale Dirndlvarianten.

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Konditorei Zauner

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Konditorkunst mit Tradition
Seit beinahe 200 Jahren wird in der Konditorei Zauner in Bad Ischl Süßes produziert – die Österreichische Post würdigt das traditionsreiche Unternehmen nun mit einer Sondermarke aus der Serie „Gastronomie mit Tradition“.

1821 gründete der Wiener Zuckerbäcker Johann Zauner in Bad Ischl im Salzkammergut eine Trattoria. Elf Jahre später eröffnete er die Konditorei Zauner, das heutige Stammhaus in der Pfarrgasse, das auf der Sondermarke zu sehen ist. Sein Enkel Viktor Zauner übernahm das Unternehmen in dritter Generation und führte es in eine erfolgreiche Blütezeit. 1927 kam zum Stammhaus das Café Esplanade am Ufer der Traun dazu, das heute als Grand-Café und Restaurant geführt wird. 1958 wurden die Ischler Törtchen bei der Weltausstellung in Brüssel mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, der im Laufe der Jahrzehnte noch viele weitere Auszeichnungen für verschiedene Zauner-Produkte bei internationalen Konditoreibewerben folgten.

Josef Zauner führt heute in sechster Generation die Geschäfte der Konditorei Zauner. 1980 wurde der ehemaligen k. u. k. Hofzuckerbäckerei und heutigen Konditorei Zauner das Recht zur Führung des österreichischen Staatswappens zuerkannt. Neben den Klassikern Zaunerstollen, Zaunerkipferl und Zauner Oblaten bietet die Konditorei auch exklusive Torten und Törtchen wie die Kaisertorte sowie feine Schokoladen und Pralinen wie etwa das Zauner Baronesserl an.
Der berühmte Zaunerstollen

Im Jahr 1905, unter der Leitung von Viktor Zauner, wurde nach einer originellen Entstehungsgeschichte der berühmte Zaunerstollen entwickelt: Der Konditor Josef Nickerl kreierte für Zauner die feinen Ischler Oblaten, die bis heute eines der beliebtesten Produkte der Konditorei Zauner sind. Beim Backen wurden alle Oblaten, die nicht perfekt in Form waren, aussortiert. So entstand eine große Menge an qualitativ einwandfreiem Oblatenbruch, den Nickerl nicht einfach wegwerfen wollte. Er vermischte die Brösel mit einer Haselnuss-Schoko-Masse und formte kleine Makronen daraus, die rasenden Absatz fanden. Gemeinsam mit Viktor Zauner optimierte Nickel noch die Form der neuen Spezialität, überzog das Ganze mit Schokoladeglasur, und so war der Zaunerstollen erfunden, der heute noch ein Symbol für höchste Konditorkunst ist.

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Museum Stift Admont – Sammlung Mayer, Engel der „Taufe Christi“

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Kunst des Mittelalters

Das diesjährige Motiv der Stichmarke aus der Serie „Sakrale Kunst“ zeigt den Engel aus der „Taufe Christi“. Das Relief stammt aus der Sammlung Mayer im Gotik-Museum im Stift Admont in der Steiermark.

Die Dauerausstellung „Dem Himmel Nahe – Kunst des Mittelalters“ präsentiert 85 Exponate vom späten 14. bis zum frühen 16. Jahrhundert aus der Sammlung von Kuno und Helga Mayer aus Vorarlberg. Diese Auswahl von Meisterwerken der Spätgotik gibt einen Einblick in diese bedeutende kunsthistorische Epoche, die unsere Kultur nachhaltig beeinflusst hat. Die vorwiegend sakralen Skulpturen, Reliefs und Tafelbilder haben in der historischen Säulenhalle des Stiftes Admont ein passendes Ambiente gefunden, in dem die kostbaren Kunstwerke besonders gut zur Geltung kommen. Das Sujet der „Schönen Madonna“ aus der Zeit um 1400 ist dabei ebenso vertreten wie Werke von Niklaus Weckmann aus Ulm und vom Südtiroler Bildhauermeister Hans Klocker aus Brixen. Kuno Mayer wurde für sein Engagement zum Schutz und Erhalt des gotischen Kulturguts von Papst Franziskus mit dem Silvester-Ritterorden ausgezeichnet.

Das Gotik-Museum ist nur ein Teil der Museumslandschaft im Benediktinerstift Admont, das neben der spätbarocken Stiftsbibliothek auch ein naturhistorisches, ein kunsthistorisches sowie ein Museum für Gegenwartskunst beherbergt. Unmittelbar neben dem Gotik-Museum werden künftig auch Wechselausstellungen zur Kunst und Kultur des Mittelalters gezeigt werden, geplant ist etwa die Ausstellung „Wir Friedrich III. & Maximilian I.“ im Jahr 2020.
Der liebliche Engel

Die Skulptur des Engels auf dem Markensujet ist ein Detail eines Reliefs mit dem Namen „Taufe Christi“, das einem Mitarbeiter in der Werkstatt des Brixener Bildhauers Hans Klocker zugeschrieben wird. Das Hochrelief stammt aus der Zeit um 1500 und wurde aus Zirbenholz gefertigt. Es zeigt Christus, der im Wasser des Jordan stehend von Johannes getauft wird. Der Engel am rechten Rand des Kunstwerks hält die Tunika Christi in dichte Falten gelegt über seinen Armen, das Gesicht des Engels mit lockigem Haar ist auffallend rund und weich geformt. Das Relief war vermutlich ursprünglich ein Teil eines Johannesaltars.

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50 Jahre Mondlandung

Der sprichwörtliche „Wettlauf zum Mond“ ging am 21. Juli 1969 zu Ende, als zum ersten Mal ein Mensch den Mond betrat. Diesem großen Ereignis widmet die Österreichische Post einen spektakulären Markenblock mit einem „Glow in the Dark“-Effekt auf der Mondoberfläche.

Wann: 20.07.2019, Sonderpostamt 9.00-13.00 Uhr, Präsentation 11.00 Uhr
Wo: Verband Österreichischen Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

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Wachauer Tracht

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Òraditionelles Blaudruckdirndl

Die schöne Wachau an der Donau in Niederösterreich ist das Thema der diesjährigen Briefmarke aus der Serie „Klassische Trachten". Gezeigt wird die traditionsreiche Alltagstracht der Frauen, das Blaudruckdirndl.

Das dunkelblaue Dirndlkleid ist aus Baumwollstoff gefertigt. Durch die Färbetechnik nach alter Handwerkskunst, den sogenannten Blaudruck, entsteht das zarte weiße Blümchenmuster auf blauem Grund. Das Leibchen mit dem charakteristischen Latz ist am Rücken durch zwei Bogennähte schmal geführt. Dunkelblaue Baumwollrüschen, sogenannte „Froschgoscherl", zieren den Ausschnitt und den Latz. Die einfärbige Schürze ist etwas dunkler als das Dirndlkleid. Eine weiße Bluse mit gerüschten Ärmeln und weiße Stutzen ergänzen das Alltagsdirndl. Zur Festtagstracht aus Seiden- und Brokatstoffen tragen die Frauen die Wachauer Goldhauben, die in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden. Die festliche Tracht hat ihren Ursprung im Biedermeier und wird bis heute kaum verändert getragen.

Die Weltkulturerberegion Wachau wird vor allem mit Marillen und mit Weinbau assoziiert. Dazu passt auch die typische Alltagstracht der Männer - der Kalmuckjanker und die Kniebundhose: Schiffer und Flößer stellten früher ihre Jacken aus dem Kalmuck genannten robusten Baumwollstoff her, die Winzer in der Wachau übernahmen den strapazierfähigen Stoff für ihre Alltagskleidung. Den Wachauer Hut ziert die Steinfeder, ein seltenes Steppengras.

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Wachauer Tracht

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Òraditionelles Blaudruckdirndl

Die schöne Wachau an der Donau in Niederösterreich ist das Thema der diesjährigen Briefmarke aus der Serie „Klassische Trachten". Gezeigt wird die traditionsreiche Alltagstracht der Frauen, das Blaudruckdirndl.

Das dunkelblaue Dirndlkleid ist aus Baumwollstoff gefertigt. Durch die Färbetechnik nach alter Handwerkskunst, den sogenannten Blaudruck, entsteht das zarte weiße Blümchenmuster auf blauem Grund. Das Leibchen mit dem charakteristischen Latz ist am Rücken durch zwei Bogennähte schmal geführt. Dunkelblaue Baumwollrüschen, sogenannte „Froschgoscherl", zieren den Ausschnitt und den Latz. Die einfärbige Schürze ist etwas dunkler als das Dirndlkleid. Eine weiße Bluse mit gerüschten Ärmeln und weiße Stutzen ergänzen das Alltagsdirndl. Zur Festtagstracht aus Seiden- und Brokatstoffen tragen die Frauen die Wachauer Goldhauben, die in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden. Die festliche Tracht hat ihren Ursprung im Biedermeier und wird bis heute kaum verändert getragen.

Die Weltkulturerberegion Wachau wird vor allem mit Marillen und mit Weinbau assoziiert. Dazu passt auch die typische Alltagstracht der Männer - der Kalmuckjanker und die Kniebundhose: Schiffer und Flößer stellten früher ihre Jacken aus dem Kalmuck genannten robusten Baumwollstoff her, die Winzer in der Wachau übernahmen den strapazierfähigen Stoff für ihre Alltagskleidung. Den Wachauer Hut ziert die Steinfeder, ein seltenes Steppengras.

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Post verkauft Corona-Briefmarke aus dreilagigem Klopapier

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Toilettenpapier könnte neben Hamsterkäufern nun auch Briefmarkensammler verstärkt interessieren – die Post in Österreich bringt eine ganz besondere Marke heraus.

Wien - Die Österreichische Post bringt eine Corona-Sonderbriefmarke aus dreilagigem Klopapier raus. Für jeden verkauften Markenblock „in Form und Größe eines handelsüblichen Blattes Klopapier“ werden 2,75 Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Mit dem kuriosen Porto sollen von der Corona-Krise besonders Betroffene unterstützt werden, teilte die Post am Freitag mit.

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Sport und Ball – Handball, Beachvolleyball und Basketball
Serie: Sportarten

Sport und Ball – Handball
Spektakulär und schnell

In der Serie „Sportarten“ steht diesmal der Ballsport im Mittelpunkt. Der Ball ist eines der vielseitigsten Sportgeräte und bietet viele Spielmöglichkeiten für jedes Alter und jeden Grad von Sportlichkeit.

Handball, anfangs Torball genannt, wurde um 1915 vom deutschen Turnwart Max Heiser für Frauen als Alternative zum Fußballspiel erfunden. Vom ursprünglichen Sport ohne Körperkontakt und ohne Kampfelemente ist Handball heute jedoch weit entfernt. Zu Beginn im Freien gespielt, verlagerte sich der Sport allmählich immer mehr in die Halle und wurde damit wetterunabhängig. Sieben Spielerinnen oder Spieler stehen pro Mannschaft auf dem Spielfeld. Der Ball ist relativ klein, denn er muss mit einer Hand gegriffen werden können.

Vor allem in Europa ist Handball sehr populär, das hohe Tempo, viele Tore und spektakuläre Würfe mit über 100 km/h Geschwindigkeit machen den Sport für das Publikum besonders attraktiv. Die österreichische Herrenmannschaft gewann unter anderem Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1936 im Feldhandball und bei der WM 1938 in der Halle. Ein aktueller Erfolg ist der 8. Platz bei der Herren-Europameisterschaft 2020, die in Österreich, Norwegen und Schweden ausgetragen wurde. Die Handballerinnen waren noch erfolgreicher: zweimal WM-Silber im Feldhandball (1949 und 1960) und Bronze bei der WM 1999 und der EM 1996. Im Jahr 2000 erreichten die Frauen Platz 5 bei den Olympischen Spielen in Sydney.

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Sport und Ball – Beachvolleyball

Barfuß im Sand

In der Serie „Sportarten“ steht diesmal der Ballsport im Mittelpunkt. Der Ball ist eines der vielseitigsten Sportgeräte und bietet viele Spielmöglichkeiten für jedes Alter und jeden Grad von Sportlichkeit.

Seinen Ursprung hatte Beachvolleyball in den USA: Der Amerikaner George David Center spielte angeblich 1915 erstmals am Waikiki Beach in Hawaii Volleyball auf Sand, und schon bald wurden in Kalifornien die ersten Beachvolleyball-Clubs gegründet und Wettbewerbe ausgetragen. Gespielt wird barfuß auf einem Sandplatz, ein Team besteht aus zwei Spielerinnen oder Spielern.

Seit den 1990ern wird der Sport auch hierzulande immer populärer, Turniere bieten neben den Spielen auch ein spektakuläres Unterhaltungsprogramm. Zwanzig Jahre lang war Klagenfurt der Mittelpunkt des heimischen Beachvolleyballsports, dort wurden etwa 2013 Doris und Stefanie Schwaiger Europameisterinnen. 2015 wurden die Beach Volleyball Major Series ins Leben gerufen, die in mehreren europäischen und amerikanischen Städten abgehalten werden, unter anderem auch in Wien. Die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft 2017 auf der Wiener Donauinsel war ein besonderes Highlight, das von der Silbermedaille des österreichischen Duos Clemens Doppler und Alex Horst gekrönt wurde. Doppler wurde mit anderen Partnern auch zweimal Europameister. Beachvolleyball ist aber auch ein beliebtes Freizeitspiel – in vielen Strandbädern gibt es ein sandgefülltes Spielfeld mit Netz, und hier sind oft auch größere Teams im Einsatz.

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Sport und Ball – Basketball

Korb statt Tor

In der Serie „Sportarten“ steht diesmal der Ballsport im Mittelpunkt. Der Ball ist eines der vielseitigsten Sportgeräte und bietet viele Spielmöglichkeiten für jedes Alter und jeden Grad von Sportlichkeit.

Die Geschichte des Basketballsports geht auf den kanadischen Sportlehrer und Arzt James Naismith zurück, der 1891 an einer Hochschule in Massachusetts eine Sportart entwickelte, die die Studenten im Winter in der Halle ausüben konnten. Um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten, platzierte er anstelle von Toren Körbe in einer Höhe von zehn Fuß, also etwa 3,05 Meter – noch heute ist das die international gültige Höhe eines Basketballkorbes. Über die amerikanischen Universitäten und Colleges verbreitete sich der athletische Sport rasch, 1936 wurde er erstmals bei Olympischen Spielen gespielt, seit 1950 auch bei Weltmeisterschaften. In den USA ist Basketball besonders populär, die dortige Profiliga NBA ist eine der größten Sportligen der Welt. Aber auch als Freizeitsport ist der schnelle Sport weltweit beliebt, in städtischen Parks oder Freizeitanlagen sind die „Käfige“ mit den Körben meist gut besucht.

Der charakteristisch orangefarbene Basketball mit dem schwarzen „Gerippe“ ist mit bis zu 78 Zentimetern Umfang der größte bei gängigen Ballsportarten verwendete Ball. Korbwürfe werden je nach Situation mit einem, zwei oder drei Punkten bewertet, daraus resultieren die oft sogar dreistelligen Resultate.

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Tag der Briefmarke 2020 – St. Pölten

Historisches in St. Pölten

Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre BSV St. Pölten steht die Marke zum Tag der Briefmarke diesmal ganz im Zeichen der Stadt St. Pölten, in der auch die diesjährige ÖVEBRIA veranstaltet wird.

Die beiden Motive auf der Briefmarke sollen die Zeitspanne von 100 Jahren erkennbar machen. Als Symbol für die Vergangenheit dient die Relieffigur der Hygieia, die eine Äskulapnatter füttert und auf dem Stöhr-Haus in St. Pölten zu sehen ist. Das Wohnhaus aus 1899 gilt als schönstes Jugendstilhaus der Stadt und wurde von Joseph Maria Olbrich, dem Architekten des Secessionsgebäudes in Wien, entworfen. 1986 wurde nach einer Volksbefragung St. Pölten als Landeshauptstadt Niederösterreichs beschlossen – das zweite Motiv zeigt das zeitgenössische Landhaus St. Pölten im neuen Regierungsviertel, das seit 1997 Sitz der niederösterreichischen Landesregierung und des Landtags ist und nach Plänen des Architekten Ernst Hoffmann errichtet wurde.

Den Rand des Kleinbogens zieren neben den Wappen von Niederösterreich und St. Pölten Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt: die barocke Dreifaltigkeitssäule, der historische Riemerplatz, das Landestheater, das Rathaus mit dem Renaissanceturm als Wahrzeichen der Stadt sowie das moderne Landesmuseum und der Klangturm im Regierungsviertel. Der Zuschlag in Höhe von 1,58 Euro kommt wie jedes Jahr der Förderung der Philatelie zugute.

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Christus Salvator – Spitz an der Donau, Pfarrkirche zum hl. Mauritius

Mittelalterliche Kunst

Mit dem Apostelzyklus beherbergt die Pfarrkirche in Spitz an der Donau ein bedeutendes Kunstwerk aus dem Mittelalter. Die mit Stichdruck veredelte Marke aus der Serie „Sakrale Kunst“ zeigt die in der Mitte stehende Skulptur des Christus Salvator.

Schon um 1163 stand eine romanische Holzkapelle in Spitz an der Donau in der Wachau, sie war ebenfalls dem heiligen Mauritius geweiht. Die Pfarrkirche war bis 1803 der bayerischen Benediktinerabtei Niederaltaich inkorporiert, deren Grundherrschaft in der Wachau von Aggsbach bis Spitz reichte. Der älteste Teil der heutigen spätgotischen Hallenkirche ist der Westturm aus der Zeit um 1300. Das dreischiffige Langhaus aus dem 15. und 16. Jahrhundert weist eine Besonderheit auf: Vor dem Chor ist es um etwa zwanzig Grad nach Norden geknickt, vermutlich aufgrund der Beschaffenheit des Untergrundes. Bemerkenswert sind unter anderem die gotischen Kreuz- und Netzrippengewölbe und die barocken Altäre. Das Altarbild am 1724 geweihten Hochaltar zeigt das Martyrium des heiligen Mauritius, geschaffen 1799 von Martin Johann Schmidt, dem „Kremser Schmidt“.

Frühgotische Skulpturen von Christus und den zwölf Aposteln zieren die Brüstung der gotischen Orgelempore. Die in Blendnischen stehenden Holzfiguren aus der Zeit um 1400 weisen noch weitgehend die historische Farbgebung auf, sie gelten als bedeutendster Apostelzyklus dieser Art in Österreich.

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Skispitze

Dynamisch in Neonfarbe

Die „Skination“ Österreich hat eine lange Tradition im Skisport. Passend dazu besticht die diesjährige Briefmarke zum Thema technische Innovation durch Form und Farbe: eine Skispitze, gefertigt mit echtem Skibelag.

Nach Markenblöcken aus Spitze, Porzellan, Glas oder Leder ist die Skimarke ein weiteres Highlight für Briefmarkensammlerinnen und -sammler. Sie besticht durch ihr außergewöhnliches Material und ihre für alle Skibegeisterten geradezu ikonografische Form: Die Marke sieht wie eine Skispitze aus, das angedeutete Bergpanorama im Hintergrund und der Skifahrer machen zusätzlich deutlich, worum es hier geht.

Das Besondere an dieser Marke ist ihr Material. Ein echter Ski ist in der Regel aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall und Kunststoffen zusammengesetzt. Bei diesem Markenblock kommt nun eine ganz ähnliche Produktionstechnik zum Einsatz. Ein dünner Aluminium-Kunststoff-Verbund wurde mittels einer CNC-gesteuerten Fräse in der Form einer Skispitze ausgeschnitten. Die silbrige Oberfläche dieser Aluverbundplatte ist gebürstet und wirkt von der Seite gesehen wie die Kante eines Skis. Mit einem speziellen Acrylatkleber wurde anschließend der in der Stärke für die Marke angepasste gelbe Original-Skibelag appliziert. Wie bei der tatsächlichen Skiproduktion wurde der Belag auf der Rückseite spiegelverkehrt bedruckt, so kommt auf der Oberfläche das Motiv durch den Skibelag hindurch zum Vorschein.

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Weihnachten – Winterlandschaft mit Vogelfalle

Eine idyllische Winterszene

Ein Meisterwerk der flämischen Malerei ziert die diesjährige Weihnachtsmarke zum Thema Kunst: eine in hellen Farbtönen gehaltene dörfliche Winterlandschaft mit einer Vogelfalle.

Das Gemälde wurde ursprünglich Pieter Brueghel d. J. (um 1564/65 bis 1638) zugeschrieben, das ist jedoch nicht gesichert. Es dürfte jedenfalls aus dem Umkreis seines Vaters Pieter Bruegel d. Ä. stammen. Von diesem Bildnis existieren zahlreiche Versionen, die sich kaum voneinander unterscheiden, viele davon aus den Werkstätten der Künstlerdynastie Brueghel. Das Sujet der Briefmarke zeigt das mit 1601 datierte Gemälde aus der Gemäldegalerie im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Die Darstellung zeigt eine dörfliche Szene im Winter, das Licht ist gedämpft und sanft. Menschen laufen oder spielen auf dem Eis, sie heben sich mit ihrer dunklen Kleidung deutlich von den vorwiegend hellen Winterfarben der Umgebung ab. Die Ufer des zugefrorenen Flusses sind von Bäumen und schneebedeckten Häusern gesäumt. Unter den dunklen, kahlen Bäumen ist ein aufgestelltes Holzbrett zu sehen, eine Vogelfalle, die von vielen Vögeln umgeben ist. Im Bildvordergrund sitzen zwei schwarze Vögel im Geäst, die auf den ersten Blick kaum von den Eisläufern zu unterscheiden sind und sich scheinbar mitten unter ihnen befinden. Winterlandschaftsbilder dieser Art waren in der Malerei des 17. Jahrhunderts – in der klimatischen „Kleinen Eiszeit“ – ein beliebtes Genre.

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Weihnachten – Weihnachtsstern

Leuchtender Wegweiser

Festliche Weihnachtsstimmung verbreitet das Motiv dieser Sondermarke: ein leuchtender Weihnachtsstern über einem idyllischen Dorf in den Bergen.

Ein typisches österreichisches Bergdorf im Winter: Ein schlanker, spitzer Kirchturm, die Dächer der Häuser sind schneebedeckt, das Licht ist dämmrig, hinter den Fenstern brennt Licht. Im Hintergrund ist ein Bergpanorama zu sehen. Was aber den Blick sofort auf sich zieht, ist der strahlend helle Stern mit einem Kometenschweif direkt über dem Dorf – ein Himmelskörper, wie man sich gemeinhin den Stern von Bethlehem vorstellt. Nach dem Matthäusevangelium führte dieser Stern die drei Weisen aus dem Morgenland zu jenem Stall, in dem Jesus zur Welt gekommen war. Bis heute ist der charakteristische geschweifte „Dreikönigsstern“ ein traditionelles Weihnachtssymbol in der christlichen Kultur.

Das stimmungsvolle Bild vermittelt den Eindruck von Frieden und Stille, etwas, das der Weihnachtszeit heute vielfach abhandengekommen ist. Der Markenentwerfer Roland Vorlaufer – er gestaltet auch die nostalgischen Dispenser-Marken – möchte mit diesen reduzierten Formen und Farben eine traditionelle Weihnachtsstimmung vermitteln. Für seine Arbeit verwendet er ganz klassisch Tusche und Gouache auf blauem Papier. Die einfache und geordnete Darstellung ist bei so kleinen Motiven wie einer Briefmarke essenziell, um schon auf den ersten Blick die Stimmung und die Botschaft zu vermitteln: frohe und friedvolle Weihnachten!

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ORF Friedenslicht aus Bethlehem – Gemeinschaftsausgabe mit Vatikanstadt

Symbol für den Weihnachtsfrieden

Mit dieser ersten Gemeinschaftsausgabe von Österreichischer Post und Vatikanischer Post wird das Friedenslicht aus Bethlehem als wunderschöne Tradition gewürdigt.

Der ORF Oberösterreich begründete 1986 diese Tradition, um Spenderinnen und Spendern der Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“ mit einem Licht aus Bethlehem zu danken. Die Idee kam so gut an, dass seitdem jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ein Kind aus Oberösterreich in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem das Friedenslicht entzündet und dieses dann in einer Speziallampe nach Österreich bringt. Mit Unterstützung vieler Organisationen wie etwa den Pfadfindern oder der Feuerwehrjugend wird dieses leuchtende Friedenssymbol dann an Menschen in der ganzen Welt verteilt und unter anderem auch an das EU-Parlament übergeben.

Auch Papst Franziskus wird das Friedenslicht überbracht. Auf einer Briefmarke des Markenblocks ist der Papst mit der Friedenslichtlaterne zu sehen, darunter eine weiße Federzeichnung des Petersdoms. Die andere Briefmarke zeigt das Jesuskind, eingehüllt in ein rotes Tuch, in einer Darstellung, die von einem Gemälde des italienischen Barockkünstlers Guido Reni inspiriert ist. Unterhalb sieht man die Platte der Geburtsgrotte, genau dort soll Jesus zur Welt gekommen sein. Im Hintergrund ist eine Zeichnung der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr abgebildet, den unteren Rand des Blocks ziert das Wappen des Heiligen Stuhls.

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Weihnachten – Geburt Christi

Kunstvolle Handschriften

Eine wahre Kostbarkeit der sakralen Buchkunst zeigt diese Weihnachtsmarke: eine mittelalterliche Darstellung der Geburt Christi in einer Initiale aus dem Codex 259/1 der Stiftsbibliothek Vorau.

Die heilige Familie ist vor einem blauen Hintergrund mit Ochse und Esel abgebildet. Das Werk, in dem diese und viele andere kunstvolle Initialen zu sehen sind, ist ein vierbändiges Antiphonarium, eine Sammlung liturgischer Gesänge und Musiknoten in lateinischer Sprache. Die Handschrift wurde im 14. Jahrhundert auf Pergament für das Stift Wyschehrad in Prag angefertigt. 1435 erwarb Propst Andreas von Pranbeck sie für das Stift Vorau, dort wurde sie in den Jahren 1496 bis 1498 für die Salzburger Liturgie adaptiert. Jeder der vier Bände wiegt etwa 22 Kilogramm, ist in Schweinsleder eingebunden und mit eisernen Spangen verschlossen.

Die prachtvolle Bibliothek des Stiftes Vorau in der Oststeiermark beherbergt eine bedeutende Sammlung von Handschriften, Inkunabeln und gedruckten Büchern. Besonders hervorzuheben sind die Vorauer Handschrift, eine Sammlung frühmittelhochdeutscher Dichtung und der lateinischen Kaiserchronik aus dem 12. Jahrhundert, sowie die Vorauer Volksbibel, eine Historienbibel aus dem Jahr 1467, die in bayrisch-österreichischer Mundart verfasst und mit zahlreichen Miniaturen illustriert wurde. Die Vorauer Volksbibel ist seit 2018 von der UNESCO als Dokumentenerbe im „Memory of the World“-Register für Österreich gelistet.

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Weihnachten – Weihnachtsbaum

Frohe Weihnachten

Der Weihnachtsbaum als Symbol für die weihnachtlichen Feierlichkeiten – diese außergewöhnliche Weihnachtsbriefmarke zeigt allerlei Kulinarisches und Dekoratives aus der schönsten Zeit des Jahres.

Köstliche Speisen und festliche Getränke gibt es bei diesem ungewöhnlichen Weihnachtsbaum zu entdecken: Glühwein, heißen Tee oder Sekt, charakteristische weihnachtliche Gewürze wie Zimt, Nelken oder Sternanis und eine Orangenscheibe, sogar ein ganzer gebratener Truthahn ist da zu sehen. Dazu laden süße Gaumenfreuden wie ein Lebkuchenmann, eine Zuckerstange, Weihnachtskekse und viele in glänzendes Papier eingewickelte Bonbons zum Naschen ein. Als Dekorationen findet man eine Schleife, kleine Zweiglein mit Christbaumkugeln, Zapfen, einen blühenden Weihnachtsstern oder eine Stechpalme. Eine Schneekugel mit einer idyllischen Hütte und Bäumen macht Lust auf einen Winterspaziergang.

Alle diese Elemente ergeben zusammen die Form eines Weihnachtsbaumes, und ein Anisstern ist die festliche Spitze. Auch wenn weder Äste noch Stamm oder Nadeln des Baumes abgebildet sind, ist doch auf einen Blick erkennbar, was dargestellt ist. Die Vintage-Illustrationen der weihnachtlichen Motive laden zum Genießen der Weihnachtsfeiertage ein, und der ungewöhnliche Weihnachtsbaum macht aus jeder Weihnachtspostkarte etwas ganz Besonderes, denn schon die Briefmarke wünscht: „Frohe Weihnachten“. (Illustrationen: Maria Epine, Epine_art).

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EUROPA 2021 - Wolf

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Klarinette // Serie: Musikland Österreich

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Klarinette // Serie: Musikland Österreich

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Die Klarinette – ein beliebtes und vielseitig einsetzbares Holzblasinstrument
Die zweite Sondermarke aus der Serie „Musikland Österreich“ zeigt eine B-Klarinette mit Böhm-Griffsystem vor dem Winterthurer Fragment, einem Entwurf Mozarts für das Klarinettenkonzert KV 622.

Nach dem Kontrabass gibt die Österreichische Post ab dem 28. April die Klarinette als zweite Sondermarke der Serie „Musikland Österreich“ aus. Das wohl bekannteste Stück für dieses Instrument ist Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 von 1791, eines seiner letzten Werke. Die Marke zeigt im Hintergrund das Winterthurer Fragment, ein Autograph eines Entwurfs mit den ersten 199 Takten dieses Konzerts. Somit steht das Motiv für einen der wichtigsten Vertreter der Wiener Klassik.

Die frühesten Klarinetten-Modelle entwickelte der deutsche Instrumentenbauer Johann Christoph Denner um 1700. Mit über vier Oktaven hat die Klarinette einen größeren Tonumfang als alle anderen Blasinstrumente. Das Konzert KV 622 schrieb Mozart ursprünglich für eine Bassettklarinette, heutzutage wird es aber auf den geläufigeren Instrumenten mit A- oder B-Stimmung gespielt. Die besonders tiefen Stellen des Stücks müssen für diese entsprechend adaptiert werden. Gebaut werden Klarinetten mit unterschiedlichen Griffsystemen. Besonders verbreitet sind das französische System – auch Böhm-System genannt – sowie das deutsche System. Auf der Marke ist eine BKlarinette mit Böhm-Griffsystem abgebildet.

Die neue Klarinetten-Marke mit dem Nennwert von 1,– Euro wird 340.000 Mal aufgelegt und ist ab 28. April in allen Postfilialen, unter post.at/onlineshop sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post AG erhältlich.

Nennwert: 1 Euro
Ausgabetag: 28.04.2021
Markengröße: 31,80 x 50,00
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offset Druck
Auflage: 340.000 Marken auf Kleinbögen zu 10 Stück