Ôîðóì ôèëàòåëèñòîâ (Òåìàòè÷åñêàÿ ôèëàòåëèÿ è Ìèð) ÔÈËÔÎÐÓÌ

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Ïðèâåò, Ãîñòü! Âîéäèòå èëè çàðåãèñòðèðóéòåñü.



Deutsches Briefmarken

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Serie "Für den Sport" - Karate

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Mai 2020 (07.05.2020)

Serie „Für den Sport“ Neue Olympische Sportarten

Mit der Briefmarkenserie „Für den Sport“ unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Marken mit dem „Plus“ rund
140 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der Bundespräsident.

In diesem Jahr werden „Neue Olympische Sportarten“ dargestellt, die bei den Olympischen Spielen in Tokio erstmals im Wettkampf zugelassen sind.

Die Aufnahme von Sportklettern in das olympische Programm brachte eine neue Wettkampfdisziplin hervor: das Olympic Combined, in welchem die einzelnen Disziplinen Speed, Bouldern und Lead durchlaufen werden. Die Abfolge ist festgelegt: Begonnen wird mit Speed, danach kommen Bouldern und Lead. Die olympische Episode des Sportkletterns bietet die Chance, den Sport maßgeblich weiterzuentwickeln

Die Wettkämpfe im Skateboarden werden in den Disziplinen Street und Park ausgeführt. Die Street-Disziplin wird auf einem Parkour ausgeführt, der dem Skateboardfahren auf der Straße nachempfunden ist. Die Parkdisziplin wird in einem Park durchgeführt, der einem leeren Swimmingpool gleicht. Die abgerundeten Ecken erlauben es den Fahrern sich weit in die Luft zu schleudern, um verschiedene Manöver auszuführen, den sogenannten „Airs“ (Aerials).

Karate leitet sich aus den zwei Worten „Kara“ (leer) und „te“ (Hand) ab. Im übertragenen Sinne bedeutet „leere Hand“ auch „unbewaffnet“. Bei der olympischen Disziplin Kumite stehen sich zwei Karateka auf der Matte (Tatami) gegenüber und versuchen, den jeweils anderen mittels Schlag-, Stoß-, Tritt-, Block- und Fußfege-Techniken am Kopf, Bauch und Rücken zu berühren. Trefferwirkung ist – einzigartig bei Kampfsportarten – strikt untersagt und wird sanktioniert.

Gestaltung der Postwertzeichen:

Thomas Serres, Hattingen

Motiv „Sportklettern“ nach einer Vorlag von Dr. Nils Nöll, Königswinter
Motiv „Skateboarden“ nach einer Vorlage © Dizzo/Getty Images
Motiv „Karate“ nach einer Vorlage © Volodymyr Melnyk/123rf.com.

Werte: 80 + 40 Cent; 95 + 45 Cent; 155 + 55 Cent

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Serie "Für den Sport" - Sportklettern

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Mai 2020 (07.05.2020)

Serie „Für den Sport“ Neue Olympische Sportarten

Mit der Briefmarkenserie „Für den Sport“ unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Marken mit dem „Plus“ rund
140 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der Bundespräsident.

In diesem Jahr werden „Neue Olympische Sportarten“ dargestellt, die bei den Olympischen Spielen in Tokio erstmals im Wettkampf zugelassen sind.

Die Aufnahme von Sportklettern in das olympische Programm brachte eine neue Wettkampfdisziplin hervor: das Olympic Combined, in welchem die einzelnen Disziplinen Speed, Bouldern und Lead durchlaufen werden. Die Abfolge ist festgelegt: Begonnen wird mit Speed, danach kommen Bouldern und Lead. Die olympische Episode des Sportkletterns bietet die Chance, den Sport maßgeblich weiterzuentwickeln

Die Wettkämpfe im Skateboarden werden in den Disziplinen Street und Park ausgeführt. Die Street-Disziplin wird auf einem Parkour ausgeführt, der dem Skateboardfahren auf der Straße nachempfunden ist. Die Parkdisziplin wird in einem Park durchgeführt, der einem leeren Swimmingpool gleicht. Die abgerundeten Ecken erlauben es den Fahrern sich weit in die Luft zu schleudern, um verschiedene Manöver auszuführen, den sogenannten „Airs“ (Aerials).

Karate leitet sich aus den zwei Worten „Kara“ (leer) und „te“ (Hand) ab. Im übertragenen Sinne bedeutet „leere Hand“ auch „unbewaffnet“. Bei der olympischen Disziplin Kumite stehen sich zwei Karateka auf der Matte (Tatami) gegenüber und versuchen, den jeweils anderen mittels Schlag-, Stoß-, Tritt-, Block- und Fußfege-Techniken am Kopf, Bauch und Rücken zu berühren. Trefferwirkung ist – einzigartig bei Kampfsportarten – strikt untersagt und wird sanktioniert.

Gestaltung der Postwertzeichen:

Thomas Serres, Hattingen

Motiv „Sportklettern“ nach einer Vorlag von Dr. Nils Nöll, Königswinter
Motiv „Skateboarden“ nach einer Vorlage © Dizzo/Getty Images
Motiv „Karate“ nach einer Vorlage © Volodymyr Melnyk/123rf.com.

Werte: 80 + 40 Cent; 95 + 45 Cent; 155 + 55 Cent

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Serie "Für den Sport" - Skateboarden

https://up.picr.de/38414741rc.jpeg

Mai 2020 (07.05.2020)

Serie „Für den Sport“ Neue Olympische Sportarten

Mit der Briefmarkenserie „Für den Sport“ unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Marken mit dem „Plus“ rund
140 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der Bundespräsident.

In diesem Jahr werden „Neue Olympische Sportarten“ dargestellt, die bei den Olympischen Spielen in Tokio erstmals im Wettkampf zugelassen sind.

Die Aufnahme von Sportklettern in das olympische Programm brachte eine neue Wettkampfdisziplin hervor: das Olympic Combined, in welchem die einzelnen Disziplinen Speed, Bouldern und Lead durchlaufen werden. Die Abfolge ist festgelegt: Begonnen wird mit Speed, danach kommen Bouldern und Lead. Die olympische Episode des Sportkletterns bietet die Chance, den Sport maßgeblich weiterzuentwickeln

Die Wettkämpfe im Skateboarden werden in den Disziplinen Street und Park ausgeführt. Die Street-Disziplin wird auf einem Parkour ausgeführt, der dem Skateboardfahren auf der Straße nachempfunden ist. Die Parkdisziplin wird in einem Park durchgeführt, der einem leeren Swimmingpool gleicht. Die abgerundeten Ecken erlauben es den Fahrern sich weit in die Luft zu schleudern, um verschiedene Manöver auszuführen, den sogenannten „Airs“ (Aerials).

Karate leitet sich aus den zwei Worten „Kara“ (leer) und „te“ (Hand) ab. Im übertragenen Sinne bedeutet „leere Hand“ auch „unbewaffnet“. Bei der olympischen Disziplin Kumite stehen sich zwei Karateka auf der Matte (Tatami) gegenüber und versuchen, den jeweils anderen mittels Schlag-, Stoß-, Tritt-, Block- und Fußfege-Techniken am Kopf, Bauch und Rücken zu berühren. Trefferwirkung ist – einzigartig bei Kampfsportarten – strikt untersagt und wird sanktioniert.

Gestaltung der Postwertzeichen:

Thomas Serres, Hattingen

Motiv „Sportklettern“ nach einer Vorlag von Dr. Nils Nöll, Königswinter
Motiv „Skateboarden“ nach einer Vorlage © Dizzo/Getty Images
Motiv „Karate“ nach einer Vorlage © Volodymyr Melnyk/123rf.com.

Werte: 80 + 40 Cent; 95 + 45 Cent; 155 + 55 Cent

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500 Jahre Annaberger KÄT

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Juni 2020 (04.06.2020)

500 Jahre Annaberger KÄT

Papst Leo X. begründete 500-jährige Tradition

Die Wurzel der ANNABERGER KÄT entspringt einer Initiative des sächsischen Herzogs, Georg des Bärtigen, der 1496 die Stadt Annaberg gründete. Er wollte seine Lieblingsstadt zu einem Zentrum seines Landes entwickeln. Um sie noch mehr aufzuwerten, stellte er gemeinsam mit dem Annaberger Stadtrat und der Geistlichkeit bei Papst Leo X. den Antrag, dem Annaberger Friedhof eine besondere Weihe geben zu dürfen. Sein Hauptziel war es, damit eine Wallfahrt nach Annaberg zu begründen. Am 4. Juni 1517 wurde den sächsischen Gesandten beim Papst, Carl von Miltitz sowie Dr. jur. Nicolaus von Hermersdorf, die Zustimmung des Heiligen Vaters mitgeteilt. Die päpstliche Bulle besagte, dass der mit heiliger Erde geweihte Gottesacker von Annaberg denselben Segen zu spenden vermag als der Campo Santo in Rom. Am 28. Oktober 1519 wurde der Annaberger Friedhof offiziell geweiht und zum heiligen Feld erklärt. Ab 1520 gab es jeweils zum Trinitatisfest eine Wallfahrt nach Annaberg. Verbunden war sie mit der Gewährung des Ablasses, der Sündenvergebung. Im Umfeld entwickelte sich der Dreieinigkeitsmarkt. Hier ist auch ein Ursprung des Namens KÄT zu suchen. Die Erzgebirgler bezeichneten das bunte Treiben in ihrem Dialekt als „Dreiänichkätsmarkt“ und das Trinitatisfest „Dreiänichkätsfast“. Durch eine Verballhornung dieser Wörter reduzierte sich dieser Begriff im Laufe der Jahrhunderte auf das Kurzwort KÄT. Eine andere Sprachwurzel könnte Gahd, eine erzgebirgische Bezeichnung für „Gaudium“ sein. Über fünf Jahrhunderte entwickelte sich der Trinitatismarkt zur Annaberger KÄT. Nach 1989 wurde das Fest deutlich attraktiver. Zahlreiche High-Tech-Fahrgeschäfte sind seither auf der KÄT zu Gast. Die Besucherzahl bewegt sich meist zwischen 150.000 und 200.000. Nach Meinung der Schaustellerverbände zählt die Annaberger KÄT zu den traditionsreichsten Volksfesten dieser Art in der Bundesrepublik. Vom 12. bis zum 21. Juni 2020 wird das 500. Jubiläum der KÄT mit vielfältigen Höhepunkten in Annaberg-Buchholz gefeiert.

Gestaltung des Postwertzeichens:

2xGoldstein, Rheinstetten

Grafiken Karussell, Achterbahn, Riesenrad: © MicroOne / Shutterstock.com

Wert: 95 Cent

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200. Geburtstag Katharina Kasper

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Juni 2020 (04.06.2020)

200. Geburtstag Katharina Kasper

Im frühen 19. Jahrhundert war die soziale Not im Westerwald allgegenwärtig. Katharina Kasper wurde am 26. Mai 1820 als Kind armer Bauernleute in dem kleinen Dorf Dernbach bei Montabaur geboren. Früh fühlte sie sich von Gott angesprochen und war davon überzeugt, durch ihr Engagement für andere, die Hilfe brauchen, den Willen Gottes zu tun. Mit weiteren Frauen gründete sie 1848 einen „frommen Verein“, der sich der häuslichen Pflege von Kranken und Alten sowie der Kinderbetreuung widmete, aber auch regelmäßig das gemeinsame Gebet suchte. Auch gab sie der kleinen Gruppe von Frauen, die sich mit ihr engagierten, eine Regel. Der Bau eines ersten Hauses ermöglichte dann ein Leben in Gemeinschaft. Am 15. August 1851 machte der damalige Limburger Bischof Peter Josef Blum den „frommen Verein“ zu einer Ordensgemeinschaft. Katharina nannte ihre Gemeinschaft Arme Dienstmägde Jesu Christi. Mit diesem Namen machte sie deutlich, wie sie leben wollte: Dienend - nach dem Vorbild der Gottesmutter Maria - im Dienst des Gottesknechtes Jesus.

Obwohl Katharina Kasper selbst die Schule nicht regelmäßig besuchen konnte, erkannte sie früh die Wichtigkeit der Schulbildung, vor allem für die Mädchen. Neben der Pflege der Kranken sorgte sich die Schwesterngemeinschaft besonders um die Erziehung der Kinder in Kindergärten und die Bildung der Mädchen in Schulen. Getragen von Frömmigkeit und tiefem Gottvertrauen war ihre Persönlichkeit geprägt von Güte, Klugheit und Mut.

Als Katharina Kasper am 2. Februar 1898 in Dernbach starb, hinterließ sie ein großes Werk und eine Schwesterngemeinschaft, die über 1700 Mitglieder zählte und in fünf Ländern wirkte. Der auf fünf Kontinenten verbreiteten Gemeinschaft gehören heute rund 600 Schwestern an.

Ihr Leben und Wirken hat in der katholischen Kirche besondere Anerkennung gefunden: Nach der Seligsprechung am 16. April 1978 durch Papst Paul VI. folgte am 14. Oktober 2018 die Heiligsprechung von Katharina Kasper durch Papst Franziskus.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Jens Müller, Düsseldorf

Wert: 155 Cent

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75 Jahre Vereinte Nationen

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Juni 2020 (04.06.2020)

75 Jahre Vereinte Nationen

Mit Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen am 26. Juni 1945 und deren Inkrafttreten am 24. Oktober desselben Jahres wurden die Vereinten Nationen (VN) gegründet. Den VN gehören mit 193 Staaten nahezu alle Staaten der Welt an.

Die Antwort, die die Staatengemeinschaft auf die Katastrophe zweier Weltkriege fand, war eine regelbasierte multilaterale Weltordnung. Bis heute, 75 Jahre nach Gründung, sind die Vereinten Nationen das einzige Forum, an dem alle Staaten zusammenkommen, um gemeinsame Lösungen für globale Fragen zu finden. Der VN-Sicherheitsrat bleibt das unverzichtbare Herzstück der weltweiten Friedens- und Sicherheitsarchitektur. Die Vereinten Nationen stehen im Zentrum unserer regelbasierten internationalen Ordnung, die wir bewahren, stärken und fortentwickeln müssen, um Konflikte einzudämmen, dem Klimawandel zu begegnen und den Menschenrechten weltweit Geltung zu verschaffen. Wir brauchen die VN, um unser Zusammenleben auf der Erde auch künftig gemeinsam in Frieden und Sicherheit nachhaltig zu gestalten.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Angela Kühn, Hamburg

Wert: 170 Cent

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Brief­mar­ken Au­gust 2020

Serie „Für die Jugend“ Historische Feuerwehrfahrzeuge

August 2020 (06.08.2020)

Serie „Für die Jugend“ Historische Feuerwehrfahrzeuge

Die Jugendmarken mit einem „Plus“ von wenigen Cent werden seit über 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen. Die diesjährigen Jugendmarken zeigen Motive von folgenden historischen Feuerwehrfahrzeugen:

Der VW-Bus als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), seit 1951 hergestellt, stellt den kleinsten Typ Löschfahrzeug dar. Er hatte eine Besatzung von drei oder fünf Mann und als feuerwehrtechnische Beladung eine – im Einsatzfall herauszunehmende – 800 Liter Löschwasser pro Minute leistende Tragkraftspritze mit entsprechendem Schlauchmaterial, das in einer Dachgalerie mitgeführt wurde. Es war nach seinen technischen Möglichkeiten zur selbständigen Bekämpfung kleinerer Brände vorgesehen und fand sich vor allem bei Freiwilligen Feuerwehren ländlicher Gebiete. Dieses Löschfahrzeug war das meistverkaufte im westlichen Deutschland.

Das Fahrzeug der Fa. Mercedes-Benz war als LF 16 ein Löschfahrzeug, das heißt, es beförderte eine Löschgruppe von einem Führer und acht Mann. Die 16 zeigt an, dass die fest im Heck des Fahrzeugs eingebaute Feuerlösch-Kreiselpumpe 1600 Liter Löschwasser in der Minute förderte. Solche LF 16, hergestellt in den 1960er bis 1970er Jahren, waren sowohl zur Brandbekämpfung als auch zu einfachen technischen Hilfeleistungen geeignet. Sie besaßen auch schon eine Schnellangriffseinrichtung, bei der – ohne Aufbau einer Wasserversorgung – ein Mann mit einem Rohr vorgehen und Wasser aus einem eingebautem Tank auf die Brandstelle geben konnte.

Das Tanklöschfahrzeug (TLF), seit 1965 gebaut, war zunächst in Werdau für 5 t Traglast entwickelt worden (daher W 50). Die Besatzung umfasste einen Führer und zwei Mann. Ausgerüstet mit einem Tank von 2000 Litern Löschwasser und einem von 500 Litern für Schaummittel war es vornehmlich für den Schnellangriff vorgesehen, also ohne vorherigen Aufbau einer Wasserversorgung, bzw. für die Versorgung der Einsatzstelle mit Löschwasser. Um im Bedarfsfall auch eine Brandstelle direkt von außen angreifen zu können, war auf dem Dach der Fahrerkabine ein Werfer angebracht, mit dem auch die Brandbekämpfung einer großen Fläche, wie z. B. bei einem Waldbrand, vorgenommen werden konnte.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Thomas Meyer, Berlin

Motiv „Volkswagen Typ 2 T1“ © Volkswagen 2020
Motiv „Mercedes Benz L 1113“ © Mercedes-Benz Classic

Werte: 80 + 40 Cent; 95 + 45 Cent; 155 + 55 Cent

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250. Geburtstag Georg Wilhelm Friedrich Hegel

August 2020 (06.08.2020)

250. Geburtstag Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (27. August 1770 – 14. November 1831) gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen und verkörpert wie kaum ein anderer den systematischen Denker. Mit seinem Tod im November 1831 endet die Ära des so genannten „Deutschen Idealismus“, dessen Beginn mit Kants Veröffentlichung der „Kritik der reinen Vernunft“ im Jahr 1781 bestimmt wird. Die Rezeption der Hegelschen Philosophie befand sich 1831 aber erst in den Kinderschuhen. Zunächst sorgten seine Schüler, die mit der ersten Herausgabe (1832-1845) einer Gesamtausgabe die Rezeption maßgeblich beeinflussten, später so bekannte Denker wie u. a. Karl Marx dafür, dass der Hegelsche Geist lebendig gehalten wurde.

Philosophie ist für Hegel ein systematisches Ganzes, ein Kreis aus Kreisen, in dem es kein Erstes und kein Letztes gebe. In diesem Sinne spricht er auch davon, dass nur das Ganze das Wahre sein könne. Seine Philosophie betont das Prozesshafte, das insbesondere in der von ihm neu geprägten philosophischen Methode der Dialektik zum Ausdruck gebracht wird. Philosophie dürfe weder statisch noch eigenbrötlerisch sein, sondern soll ihrer Aufgabe, die jeweilige Zeit in Gedanken zu fassen, gerecht werden. In dem Versuch, Wirklichkeit und Vernunft in ihrer Beziehung aufeinander zu denken, liegt für Hegel das kritische oder aufklärerische Potential der Philosophie.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Thomas Mayfried, München

Bildmotiv © bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders

Wert: 270 Cent

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Zum Runden etwas Eckiges

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https://www.dpdhl.com/de/presse/pressem … kiges.html

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Großes Rätsel um die Trachtenfrau

Briefmarken erzählen viele Geschichten. Wie die Brautjungfer aus Effeltrich, die vor 85 Jahren in der NS-Zeit erschienen ist. Die Herkunft ihrer Tracht spaltet die Historiker.

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Diese Briefmarke ist Teil der Wohlfahrtsserie, die Trachten aus ganz Deutschland zeigt. Das Motiv ist mit "Franken" unterschrieben, steht also für die ganze Gegend und nicht explizit für Effeltrich. Die Tracht ist auch weitestgehend identisch mit der Hausener Tracht. Doch spricht der hinter der Frau zu sehende Turm der Effeltricher Kirchenburg dafür, dass man wohl Effeltrich meinte. Der links vor der Frau abgebildete Fluss wird jedoch auch als die Regnitz interpretiert, so dass mancher auch an die Tracht des an der Regnitz liegenden Hausen denkt. Gerhard Batz glaubt, dass man keine der prominenten Trachtenorte meinte, sondern die ganze Gegend "Franken" repräsentieren wollte und dafür zwei typische Landschaftsmotive (Kirchenburg, Regnitz) auswählte. Repro: Gerhard Batz
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Sie hat eher ein gewöhnliches Erscheinungsbild, die Briefmarke, die am 4. Oktober 1935 herausgegeben wurde. "Brautjungfer, Oberfranken, Effeltrich" lautet die offizielle Bezeichnung dieser Marke, die teuerste aus dem Satz, bestehend aus zehn Marken. 75 Pfennig kostete sie, 40 Pfennig für den Portowert und 35 Pfennig für die Nothilfe. "Die Nothilfe war wohl ein NS-gesteuertes Notprogramm", meint Reinhard Küchler, Geschäftsführer vom Bund Deutscher Philatelisten.

https://www.infranken.de/lk/gem/grosses … rt-5083013

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Frauen der Reformation

Oktober 2020 (01.10.2020)
Viele verbinden mit der Reformation vor allem Martin Luther und sein Wirken. Tatsächlich konnte es jedoch nur deshalb einen tiefgreifenden kirchlichen Aufbruch geben, weil er von vielen mitgestaltet wurde – auch von Frauen.Reformation bedeutet, „dass das Evangelium einen neuen Weg zu den Menschen gefunden hat“ (Nikolaus Schneider). Dies geschah in der Anfangszeit der Reformation nicht in Gelehrtenstuben, sondern in Häusern, auf den Straßen, kurz: in der Öffentlichkeit – und zwar unter Mitwirkung von Frauen. So haben mächtige Frauen die Reformation entscheidend mitgeprägt – zum Beispiel Elisabeth von Calenberg-Göttingen oder Elisabeth von Rochlitz. Sie verfügten über die politische Macht, die Reformation in ihren Herrschaftsgebieten einzuführen.

Angetrieben waren die Frauen der Reformation von der fundamentalen Einsicht, dass Vergebung und Rechtfertigung durch das Wort Gottes tatsächlich und wirklich geschehen. Dabei ist Gottes Wort nicht gebunden an eine Vermittlungsinstanz, verkörpert durch einen Priester, sondern es erschließt sich durch das eigene Bibelstudium. Somit war die Reformation eine Bildungsbewegung (auch) für Frauen, die dazu motivierte, theologisch tätig zu werden.

Eine dieser Frauen, die öffentlich theologisch argumentierte, war Argula von Grumbach. Die Fränkische Freifrau war eine der bekanntesten Flugschriftenautorinnen der Reformationszeit und weit über die Grenzen von Franken hinaus bekannt.

Oder Katharina Zell, sie war durch ihre Heirat im Jahr 1523 mit dem 20 Jahre älteren Matthäus Zell, dem Prediger am Straßburger Münster, Anfeindungen und übler Nachrede ausgesetzt und musste ihre Eheschließung öffentlich verteidigen. Sie legte dar, dass ihre Heirat mit einem Priester der Heiligen Schrift gemäß sei.

Die Botschaft der Reformation war - nicht nur - für Frauen: Freiheit. Es braucht keine besonderen Instanzen zur Auslegung der Schrift wie ein unfehlbares kirchliches Lehramt. Jeder Christenmensch wie die Kirche als Ganze ist an die Heilige Schrift gewiesen. Von dieser theologischen Einsicht aus führen – wenn auch nicht schnurgerade - Linien zu neuzeitlichen Werten einer demokratischen Gesellschaft sowie zu Rede- und Gedankenfreiheit.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Susann Stefanizen, Berlin

Wert: 370 Cent

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102

Willy Brandt – Kniefall von Warschau vor 50 Jahren

Dezember 2020 (03. Dezember 2020)

Willy Brandt – Kniefall von Warschau vor 50 Jahren

Am 7. Dezember 1970 fiel Willy Brandt vor dem Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand von 1943 auf die Knie.

Das Bild des knienden Bundeskanzlers ging um die Welt und wurde zu einer fotografischen Ikone. Die Szene zählt zu einem der bewegendsten historischen Momente in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Willy Brandts unerwartete Demutsgeste war damals in der deutschen Öffentlichkeit sehr umstritten. Heute ist sein „Kniefall von Warschau“ das herausragende Symbol für die Verständigung und Versöhnung der Deutschen mit ihren östlichen Nachbarn, die im Zweiten Weltkrieg von Hitler-Deutschland überfallen worden waren und durch die Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unermessliches Leid erfahren mussten.

Mit seiner großartigen Geste gedachte Willy Brandt nicht nur der Opfer des von den deutschen Besatzern auf die brutalste Weise niedergeschlagenen Aufstands im jüdischen Ghetto. Seine Gedanken waren bei den Millionen Toten, darunter sechs Millionen europäische Juden, die zu einem großen Teil in den deutschen Vernichtungslagern auf polnischem Boden ermordet worden waren. Zugleich bat der Sozialdemokrat – selbst ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus – mit dem Kniefall stellvertretend für seine Landsleute stumm um Vergebung für die zahllosen Verbrechen, die von Deutschen während des Krieges vor allem in Polen verübt worden waren.

Willy Brandts Kniefall von Warschau vor 50 Jahren markiert einen Meilenstein im innereuropäischen Versöhnungsprozess wie auch in der schwierigen Auseinandersetzung unseres Landes mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Professor Wilfried Korfmacher, Meerbush

Fotografie: Fotoagentur Sven Simon

Wert: 110 Cent

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103

100. Geburtstag Fritz Walter

Oktober 2020 (01.10.2020)

Friedrich „Fritz“ Walter wird am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern als ältestes von fünf Kindern geboren. Vater Ludwig ist Gastwirt der Vereinsgaststätte des 1. FC Kaiserslautern (FCK). Mutter Dorothea ist waschechte Berlinerin. Seine Geschwister sind Ludwig, Ottmar, Sonja und Gisela. Ottmar Walter steht bei allen großen Erfolgen an der Seite Fritz Walters. Die Mannschaft des FCK dieser Zeit wird daher auch oft „Walter-Elf“ genannt.

1928 spielt Fritz Walter erstmals für den FCK in einer Schülermannschaft. Nach der Schule macht er eine Lehre zum Bankkaufmann. In seinem ersten Länderspiel am 14. Juli 1940 gegen Rumänien erzielt er gleich drei Tore. Die noch kurze Fußballerkarriere wird dann jedoch abrupt unterbrochen. 1940 bis 1945 ist Fritz Walter bei der Wehrmacht und anschließend in Kriegsgefangenschaft. 1948 heiratet er Italia Bortoluzzi. 1951 und 1953 wird Fritz Walter mit dem FCK Deutscher Fußball-Meister. Am 4. Juli 1954 wird Fritz Walter als Kapitän der Nationalmannschaft Weltmeister. Diesem großen sportlichen Erfolg ist eine besondere gesellschaftliche Bedeutung für die noch junge Bundesrepublik Deutschland zuzuschreiben. 1958 bestreitet Fritz Walter das letzte seiner 61 Länderspiele. 33 Tore hat er dabei erzielt; 30-mal war er Kapitän. 1959 beendet er nach 384 Spielen und 327 Toren seine sportliche Laufbahn beim FCK, den er als Spieler nie verlässt.

In den folgenden Jahren ist Fritz Walter ein erfolgreicher Geschäftsmann mit einer Wäscherei und einem Kino. Er arbeitet zudem als Repräsentant, als Fußball-Kommentator und als Bestsellerautor. Ihm werden zahlreiche Auszeichnungen zu Teil (u.a. großes Verdienstkreuz und Bundesverdienstkreuz mit Stern, einziger Ehrenbürger des Landes Rheinlad-Pfalz, Verdienstorden des Fußballweltverbandes FIFA). Viele Namensgebungen wie z.B. Fritz-Walter-Wetter, Fritz-Walter-Stadion und Fritz-Walter-Schule heben darüber hinaus seinen Vorbildcharakter hervor. 1999 gründen das Land Rheinland-Pfalz, der Deutsche Fußball-Bund und der FCK die Fritz-Walter-Stiftung. Sie hat ihren Tätigkeitsschwerpunkt in der Jugendförderung und richtet große Schulfußball-Turniere aus.

Fritz Walter stirbt am 17. Juni 2002 im Alter von 81 Jahren in Alsenborn.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Professor Heribert Birnbach, Bonn

Foto: © akg-images / picture alliance / Pressefoto B

Wert: 95 Cent

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104

Serie „Design aus Deutschland“ Karl Dittert – Kaffeeservice

Oktober 2020 (01.10.2020)

Karl Dittert (1915–2013) war ein deutscher Produktdesigner, der sich als ausgebildeter Goldschmied zunächst mit Schmuck und Tafelsilber befasste und später auch Küchengeräte und Büromöbel konzipierte. Er gehörte zu den Pionieren des Industriedesigns und zählt bis heute zu den renommiertesten Designern Deutschlands. Viele der von ihm gestalteten, zeitlos schönen Gegenstände sind begehrte Sammlerobjekte, auch das auf dem neuen Postwertzeichen abgebildete Kaffeeservice aus dem Jahr 1960.

Karl Dittert hat das Kaffeeservice für eine Silberwarenfabrik in Schwäbisch Gmünd entworfen. Mit der Tischgeräte-Serie wurden die Möglichkeiten der rationellen Fertigung bei gleichzeitiger Produktdifferenzierung durchgespielt. Die Gefäßkörper sind jeweils identisch. Die Differenzierung wird durch das Anbringen verschiedener Mündungen, Deckel und Griffe erzielt. Das aus Neusilber (einer Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) gefertigte und mit einer Silberauflage versehene Produkt mit Griffen, Deckeln und Untersetzern aus Teakholz erhielt die Silbermedaille der XII. Triennale Mailand.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Haase u. Knels, Bremen

Motiv: Kaffeeservice des Designers Karl Dittert von 1960

Foto: © design20.eu

Wert: 155 Cent

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Serie „Sagenhaftes Deutschland“ Die Loreley

Oktober 2020 (01.10.2020)
Zu Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin, sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin. Und brachte viel zu schanden der Männer rings umher, aus ihren Liebesbanden war keine Rettung mehr. Mit diesen Versen hebt sie an, die berühmte, vom romantischen Dichter Clemens Brentano (1778–1842) im Jahr 1800 verfasste Sage von der Loreley, jener wunderschönen Frau, die auf dem gleichnamigen, zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal gehörenden Schieferfelsen in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Sankt Goarshausen leben soll. Heinrich Heine (1797–1856) hat der Sage in seinem wohl populärsten Gedicht, Die Lore-Ley bzw. Lied von der Loreley, später noch jene Aspekte hinzugefügt, die wir heute mit der Geschichte von der unglücklich Verliebten und ihrem verhängnisvollen Gesang verbinden.

Die Loreley-Sage gehört zum deutschen Kulturgut und wird immer wieder in Romanen und Liedern bearbeitet, adaptiert und auch parodiert. Die nun erscheinende Briefmarke „Die Loreley“ bildet den Auftakt zur neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Sagenhaftes Deutschland“.

Gestaltung des Postwertzeichens:

Thomas Steinacker, Bonn

Motiv: Die Loreley vor der sagenumworbenen Rheinkulisse

Foto:

© Ironika / Shutterstock.com

© Yurchyks / Shutterstock.com

© havensee / Shutterstock.com

© Putri Ayu Rosmalia / Shutterstock.com

Wert: 80 Cent

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Neue Briefmarke mit ungewöhnlichem Lübeck-Motiv

Lübeck: Seit letzter Woche gibt es eine neue Briefmarke mit Lübeck-Motiv. Die Motiv-Wahl scheint dabei auf den ersten Blick etwas überraschend. Denn statt einem der Lübecker "Klassiker" ist auf dem Zusammendruck der Sonderpostwertzeichen-Serie "Deutschland von oben" dieses Mal das Wohngebiet Bornkamp zu sehen. Die Lübecker Siedlung folgt einem ungewöhnlichen Bauprinzip, das aus der Luft betrachtet markant hervorsticht und einen faszinierenden Eindruck hinterlässt.
Durch architektonische und grüngestalterische Maßnahmen wurde die Siedlung in die Landschaft eingebunden. Die Intention dahinter war, das richtige Gleichgewicht zwischen Ästhetik, Funktionalität und Respekt vor der Umwelt zu finden.

Das im Jahr 2012 fertiggestellte Wohngebiet gliedert sich in drei topografisch unterschiedliche Bereiche: eine Hoch-, eine Hang- und eine Niederungsfläche. Letztere zeigt eine ganz besondere Architektur: Die auf den Briefmarken abgebildeten sieben ringförmig angeordneten Wohninseln, die alle Namen von Ostseeinseln tragen, besitzen einen beinahe dörflichen Charakter. Die hier errichteten Einfamilienhäuser weisen zahlreiche gestalterische Gemeinsamkeiten auf, sodass trotz individuell gewählter Bauformen ein klares, unverwechselbares Ortsbild mit hohem Wohnwert entstanden ist.

Gestaltet wurde das Postwertzeichen von Bettina Walter aus Bonn. Das Foto stammt von dem Luftbildfotografen Holger Weitzel. Die Marke ist als 10er-Bogen auch online erhältlich: shop.deutschepost.de/

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Post bringt die erste Briefmarke mit Matrixcode

Zwar sinkt die Briefmenge seit langem, doch noch immer werden jedes Jahr Milliarden von ihnen verschickt. Die Deutsche Post versucht nun, den guten alten Brief mit Digitalkomponenten etwas zu verjüngen.

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Serie „Leuchttürme“ Leuchtfeuer Tinsdal
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Leuchttürme“ Leuchtfeuer Tinsdal

Das Leuchtfeuer Tinsdal bildet seit 1900 als Oberfeuer zusammen mit dem Leuchtturm Wittenbergen als Unterfeuer die Richtfeuerlinie Tinsdal-Wittenbergen. Im Hamburger Stadtteil Rissen gelegen, dient es der aus Hamburg auslaufenden Schifffahrt zur sicheren Orientierung in der Fahrrinne der Elbe.

Der knapp 42 Meter hohe Stahlgitterturm steht ca. 800 Meter entfernt vom Unterfeuer auf einem Geest-Hang erhaben über dem Elbstrom. Am 17. Juni 1927 wurde die in 56 m ü. NN Höhe leuchtende Petroleumlampe mit einer Gürteloptik gegen eine rundum verglaste Flüssiggaslaterne mit Scheinwerferlinsen ausgetauscht. Der bis dahin weiß gestrichene Turm erhielt außerdem 1928 seine bis heute beibehaltene Farbgestaltung, die für Leuchttürme typischen roten und weißen Streifen. Der Turm ist seit 1966 elektrifiziert und wird seit 1979 durch die Verkehrszentrale Brunsbüttel ferngesteuert. 1988 wurde die Leuchtquelle gegen Doppelsignalscheinwerfer mit einer Sichtweite von 16 Seemeilen ausgetauscht. Das Leuchtfeuer Tinsdal steht seit dem 31. März 2004 unter Denkmalschutz. Es gehört zu den ältesten Stahl-Leuchttürmen in dieser Bauweise.

Geografische Lage: 53° 33′ 57,6″ N , 9° 44′ 24,4″ O
Geländehöhe: 14 m. ü. NN
Kennung: Iso.W.8s (Gleichtaktfeuer, Weiß, 8 Sekunden)
Tragweite: 16 sm (29,6 Km)
Optik: Doppelsignalscheinwerfer (2 mal 60 Watt)
Bau: 1899
Inbetriebnahme: 01. Januar 1900

Gestaltung des Postwertzeichens:
Team Rogger, Biberach
Wert: 60 Cent 

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100 Jahre AVUS
Juli 2021 (1. Juli 2021)
100 Jahre AVUS

Am 24. September 2021 feiert die AVUS, die Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße, ihren 100. Geburtstag. Die berühmte Renn- und Teststrecke, die bei ihrer Eröffnung als die erste reine Autostraße der Welt galt, verläuft von der westlichen Stadtgrenze Berlins wie ein beinahe schnurgerade gezogener Strich auf rund neun Kilometern durch den Grunewald bis zum Funkturm und bildet heute das nördliche Teilstück der Bundesautobahn A 115. Auf der AVUS fanden jahrzehntelang spektakuläre Rennsportveranstaltungen statt, zeitweise war sie die schnellste Rennstrecke überhaupt und ihre berüchtigte Nordkurve eines der Wahrzeichen der Hauptstadt.

Mit dem Bau der AVUS wurde im Sommer 1913 begonnen. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges konnte sie jedoch erst 1921 fertiggestellt werden. Der Rundkurs mit Nord- und Südschleife hatte eine Länge von 19,573 Kilometern, an der Strecke standen ein Torhaus zur Erhebung der Nutzungsgebühren, verschiedene Versorgungs- und Betriebsanlagen sowie Tribünen für die Zuschauer. Am 19. September 1921 wurde die AVUS eröffnet und am 24. und 25. September mit einer großen Motorrennsportveranstaltung eingeweiht. Danach durfte sie als Mehrzweckstraße auch vom allgemeinen Automobilverkehr genutzt werden. Am 10. Juni 1922 traten erstmals Motorradfahrer zu einem Rennen auf der AVUS an.

Die Wettbewerbe waren Zuschauermagnete, etwa 1926 der erste Große Preis von Deutschland, die Rekordfahrt Fritz von Opels in seinem Raketenwagen Opel RAK2, den er 1928 auf über 230 km/h beschleunigte, und die Autorennen der 1930er-Jahre, in denen die legendären Silberpfeile furiose Siege einfuhren. In den 1950er-Jahren erlebte die AVUS die zweite große Phase als international renommierte Rennstrecke. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde sie 1961 zu einem Zubringer zu den Transitstrecken zwischen Westberlin und der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung fanden nur noch selten Rennsportveranstaltungen auf der AVUS statt. 1998 wurde der Rennbetrieb eingestellt.

Gestaltung des Postwertzeichens:
Thomas Steinacker, Bonn
Bildrechte:
© StarLine/shutterstock.com
© GPL-Fred Taylor/Alamy Stock Foto
Wert: 80 Cent

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Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle

Wie bei den meisten Naturphänomenen spielen auch bei der Entstehung von Gewittern Wasser und Sonne eine tragende Rolle. Durch Verdunstung steigt feucht-warme Luft auf, die auf dem Weg nach oben abkühlt, kondensiert und als Quellwolke sichtbar wird. Diese wächst unter bestimmten Bedingungen immer weiter in den Himmel und dehnt sich an der Grenze zur Stratosphäre häufig ambossförmig aus. Die durch den Auftrieb weit nach oben gewirbelten Wassertropfen reiben aneinander und laden sich so lange elektrisch auf, bis sich die Spannung in einem gleißenden Blitz entlädt. Diese plötzliche Erhitzung der Luft auf mehrere Tausend Grad erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und als scharfer Knall bzw. Donner wahrgenommen wird.

Die räumlich sowie zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde sind Superzellen. An ihrer Basis können sie einen Durchmesser von zwanzig bis fünfzig Kilometern erreichen und bis zu zwölf Stunden wüten. Charakteristisch sind ihre hochgradig organisierte Struktur, schnell wechselnde Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie ein im Wolkeninneren rotierender Aufwindstrom. Mögliche Wettererscheinungen wie Sturmböen, riesige Hagelkörner, Überschwemmungen durch Starkregen bis hin zu Tornados mit einer unglaublichen Zerstörungskraft zählen zu den katastrophalen Auswirkungen von Superzellen, die vergleichsweise oft in den USA auftreten.

Zumeist aber lässt sich ein Gewitter einfach aussitzen und vom sicheren Fensterplatz aus beobachten – dass es ein unvergleichlich schönes Naturschauspiel ist, lässt sich freilich nicht bestreiten. Auch die Motive der beiden Sonderpostwertzeichen, die im Rahmen der Serie „Himmelsereignisse“ erscheinen, lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen. Während das abgebildete Gewitter jedoch keine typische Ambossform aufweist, zeigt das Motiv der Superzelle eine eindeutige Rotation. Die bedrohliche Atmosphäre des Bildes lässt erahnen, welches Zerstörungspotenzial einer solchen Gewitterform innewohnt.

Gestaltung der Postwertzeichen:
Bettina Walter, Bonn
Foto Gewitter: © Marco Vogelsberg, Hurlach
Foto Superzelle: © Derek Stratman
Werte: 80 u. 370 Cent

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Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle

Wie bei den meisten Naturphänomenen spielen auch bei der Entstehung von Gewittern Wasser und Sonne eine tragende Rolle. Durch Verdunstung steigt feucht-warme Luft auf, die auf dem Weg nach oben abkühlt, kondensiert und als Quellwolke sichtbar wird. Diese wächst unter bestimmten Bedingungen immer weiter in den Himmel und dehnt sich an der Grenze zur Stratosphäre häufig ambossförmig aus. Die durch den Auftrieb weit nach oben gewirbelten Wassertropfen reiben aneinander und laden sich so lange elektrisch auf, bis sich die Spannung in einem gleißenden Blitz entlädt. Diese plötzliche Erhitzung der Luft auf mehrere Tausend Grad erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und als scharfer Knall bzw. Donner wahrgenommen wird.

Die räumlich sowie zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde sind Superzellen. An ihrer Basis können sie einen Durchmesser von zwanzig bis fünfzig Kilometern erreichen und bis zu zwölf Stunden wüten. Charakteristisch sind ihre hochgradig organisierte Struktur, schnell wechselnde Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie ein im Wolkeninneren rotierender Aufwindstrom. Mögliche Wettererscheinungen wie Sturmböen, riesige Hagelkörner, Überschwemmungen durch Starkregen bis hin zu Tornados mit einer unglaublichen Zerstörungskraft zählen zu den katastrophalen Auswirkungen von Superzellen, die vergleichsweise oft in den USA auftreten.

Zumeist aber lässt sich ein Gewitter einfach aussitzen und vom sicheren Fensterplatz aus beobachten – dass es ein unvergleichlich schönes Naturschauspiel ist, lässt sich freilich nicht bestreiten. Auch die Motive der beiden Sonderpostwertzeichen, die im Rahmen der Serie „Himmelsereignisse“ erscheinen, lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen. Während das abgebildete Gewitter jedoch keine typische Ambossform aufweist, zeigt das Motiv der Superzelle eine eindeutige Rotation. Die bedrohliche Atmosphäre des Bildes lässt erahnen, welches Zerstörungspotenzial einer solchen Gewitterform innewohnt.

Gestaltung der Postwertzeichen:
Bettina Walter, Bonn
Foto Gewitter: © Marco Vogelsberg, Hurlach
Foto Superzelle: © Derek Stratman
Werte: 80 u. 370 Cent

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Sonderpostwertzeichen Indien-Deutschland „70 Jahre Diplomatische Beziehungen“
Das Bundesministerium der Finanzen gibt am 10. Juni 2021 ein Sonderpostwertzeichen Indien-Deutschland „70 Jahre Diplomatische Beziehungen“ heraus.

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Die Republik Indien besteht aus 28 Bundesstaaten und acht Unionsterritorien. Die Hauptstadt ist New Delhi. Gemessen an seiner Bevölkerung von über 1,3 Milliarden Einwohnern ist Indien die größte Demokratie der Welt. Amtssprachen sind Hindi, geschrieben in Devanagari-Schrift, Englisch (als Verwaltungs- und Verkehrssprache in ganz Indien üblich) und die in den Unionsterritorien heimischen Sprachen in ihrer jeweiligen Schrift.

Die diplomatischen Beziehungen mit Indien wurden im Jahre 1951 aufgenommen. Damit zählte Indien zu den ersten Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Bundesrepublik Deutschland diplomatisch anerkannten.

Mit der „Agenda für die Deutsch-Indische Partnerschaft im 21. Jahrhundert“ wurde im Jahr 2000 vereinbart, die Beziehungen weiter zu vertiefen und ihnen eine neue strategische Dimension zu geben.

Besonders wichtig sind dabei die Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen. Deutschland ist das einzige Land, mit dem Indien alle zwei Jahre formelle Konsultationen der beiden Kabinette abwechselnd in Deutschland und Indien abhält. Für beide Seiten sind die gemeinsamen Werte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit von herausgehobener Bedeutung, die Indien und Deutschland zu Partnern im Einsatz für eine regelbasierte Weltordnung machen.

Gleichzeitig wird der sonstige regelmäßige Austausch kontinuierlich ausgebaut: Mittlerweile treffen sich Regierungsvertreter*innen beider Seiten in über 30 Dialog- und Kooperationsformaten. Es werden Fragen der Infrastruktur, Bildungszusammenarbeit, Digitalisierung und beruflichen Bildung diskutiert sowie neue gemeinsame Initiativen etwa in den Bereichen künstliche Intelligenz, digitale Transformation und Startups entwickelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der kulturelle Austausch auf Augenhöhe, der sich z. B. bei Museumskooperationen und der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Forschung widerspiegelt. Eine zentrale Rolle spielt auch der gemeinsame Einsatz für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz.

Die deutsch-indischen diplomatischen Beziehungen sind eine Erfolgsgeschichte, die zum Wohle der Menschen beider Staaten fortgesetzt werden wird. Dies wird auch durch die Herausgabe der Gemeinschaftsbriefmarke deutlich.

(Text: Auswärtiges Amt)

Die Gestaltung der Sonderbriefmarke und der Ersttagsstempel stammen von Matthias Wittig aus Berlin. Die Briefmarke hat einen Wert von 170 Cent und ist ab dem 10. Juni 2021 in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG erhältlich.

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100. Geburtstag Joseph Beuys

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Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Motiv:Stempel und Zeichnungen von Joseph Beuys auf dem fliegenden Blatt aus dem Buch: "Joseph Beuys: Zeichnungen 1947-59 I. Gespräch zwischen Joseph Beuys und Hagen Lieberknecht". Herausgegeben 1974 als Jahresgabe des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Köln: Schirmer Verlag, 1972. Eins von 45 realisierten Exemplaren. Für die Werke von Joseph Beuys: © VG Bild-Kunst, Bonn 2020. Versteigert bei Venator & Hanstein 2017 in Köln. Provenienz: Sammlung Dr. Henning Rasner. Foto: Sasa Fuis PHOTOGRAPHIE Köln.
Wert:1,55 EUR
Format PWz:Breite: 33 mm; Höhe: 39 mm
Format Zehnerbogen:Breite: 191 mm; Höhe: 104 mm
Anordnung PWz:5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander
Anordnung EAN-Code:Auf allen vier Randstücken der schmalen Markenbogenseite wird ein EAN-Code platziert. Die betreffenden Randstücke bleiben weiß.
Druckerei:Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:10. Juni 2021

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Serie "Junge Wildtiere" 

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Entwurf:Jennifer Dengler, Bonn
Motiv:Zwei junge Steinböcke im Gebirge © Hanjo Hellmann/shutterstock.com
Wert:0,95 EUR
Format PWz:Breite: 55,00 mm; Höhe: 30,00 mm
Format Zehnerbogen:Breite: 130 mm; Höhe: 170 mm
Anordnung PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander
Anordnung EAN-Code:Auf allen vier Randstücken der schmalen Markenbogenseite wird ein EAN-Code platziert. Die betreffenden Randstücke bleiben weiß.
Druckerei:Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:10. Juni 2021

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Serie "Junge Wildtiere" 

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Jennifer Dengler, Bonn
Motiv:Aufrecht im Gras sitzender Feldhamster © Achim Schumacher/ wwwas-naturfotografie.de
Wert:0,60 EUR
Format PWz:Breite: 55,00 mm; Höhe: 30,00 mm
Format Zehnerbogen:Breite: 130 mm; Höhe: 170 mm
Anordnung PWz:2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander
Anordnung EAN-Code:Auf allen vier Randstücken der schmalen Markenbogenseite wird ein EAN-Code platziert. Die betreffenden Randstücke bleiben weiß.
Druckerei:Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:10. Juni 2021

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Fußball-Europameisterschaften

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Entwurf:Thomas Serres, Hattingen
Motiv:Typographische Illustration der Wucht des Torschusses Fußball © Alexandr Bognat - stock.adobe.comb
Wert:0,80 EUR
Format PWz:Breite: 34,89 mm; Höhe: 34,89 mm
Format Zehnerbogen:Breite: 209,00 mm; Höhe: 104,00 mm
Anordnung PWz:5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander
Anordnung EAN-Code:Auf allen vier Randstücken der schmalen Markenbogenseite wird ein EAN-Code platziert. Die betreffenden Randstücke bleiben weiß.
Druckerei:Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren:Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II; Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag:10. Juni 2021

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Serie „Leuchttürme“ Leuchtfeuer Tinsdal
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Leuchttürme“ Leuchtfeuer Tinsdal

Das Leuchtfeuer Tinsdal bildet seit 1900 als Oberfeuer zusammen mit dem Leuchtturm Wittenbergen als Unterfeuer die Richtfeuerlinie Tinsdal-Wittenbergen. Im Hamburger Stadtteil Rissen gelegen, dient es der aus Hamburg auslaufenden Schifffahrt zur sicheren Orientierung in der Fahrrinne der Elbe.

Der knapp 42 Meter hohe Stahlgitterturm steht ca. 800 Meter entfernt vom Unterfeuer auf einem Geest-Hang erhaben über dem Elbstrom. Am 17. Juni 1927 wurde die in 56 m ü. NN Höhe leuchtende Petroleumlampe mit einer Gürteloptik gegen eine rundum verglaste Flüssiggaslaterne mit Scheinwerferlinsen ausgetauscht. Der bis dahin weiß gestrichene Turm erhielt außerdem 1928 seine bis heute beibehaltene Farbgestaltung, die für Leuchttürme typischen roten und weißen Streifen. Der Turm ist seit 1966 elektrifiziert und wird seit 1979 durch die Verkehrszentrale Brunsbüttel ferngesteuert. 1988 wurde die Leuchtquelle gegen Doppelsignalscheinwerfer mit einer Sichtweite von 16 Seemeilen ausgetauscht. Das Leuchtfeuer Tinsdal steht seit dem 31. März 2004 unter Denkmalschutz. Es gehört zu den ältesten Stahl-Leuchttürmen in dieser Bauweise.

Geografische Lage: 53° 33′ 57,6″ N , 9° 44′ 24,4″ O
Geländehöhe: 14 m. ü. NN
Kennung: Iso.W.8s (Gleichtaktfeuer, Weiß, 8 Sekunden)
Tragweite: 16 sm (29,6 Km)
Optik: Doppelsignalscheinwerfer (2 mal 60 Watt)
Bau: 1899
Inbetriebnahme: 01. Januar 1900

Gestaltung des Postwertzeichens:
Team Rogger, Biberach
Wert: 60 Cent 

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100 Jahre AVUS
Juli 2021 (1. Juli 2021)
100 Jahre AVUS

Am 24. September 2021 feiert die AVUS, die Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße, ihren 100. Geburtstag. Die berühmte Renn- und Teststrecke, die bei ihrer Eröffnung als die erste reine Autostraße der Welt galt, verläuft von der westlichen Stadtgrenze Berlins wie ein beinahe schnurgerade gezogener Strich auf rund neun Kilometern durch den Grunewald bis zum Funkturm und bildet heute das nördliche Teilstück der Bundesautobahn A 115. Auf der AVUS fanden jahrzehntelang spektakuläre Rennsportveranstaltungen statt, zeitweise war sie die schnellste Rennstrecke überhaupt und ihre berüchtigte Nordkurve eines der Wahrzeichen der Hauptstadt.

Mit dem Bau der AVUS wurde im Sommer 1913 begonnen. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges konnte sie jedoch erst 1921 fertiggestellt werden. Der Rundkurs mit Nord- und Südschleife hatte eine Länge von 19,573 Kilometern, an der Strecke standen ein Torhaus zur Erhebung der Nutzungsgebühren, verschiedene Versorgungs- und Betriebsanlagen sowie Tribünen für die Zuschauer. Am 19. September 1921 wurde die AVUS eröffnet und am 24. und 25. September mit einer großen Motorrennsportveranstaltung eingeweiht. Danach durfte sie als Mehrzweckstraße auch vom allgemeinen Automobilverkehr genutzt werden. Am 10. Juni 1922 traten erstmals Motorradfahrer zu einem Rennen auf der AVUS an.

Die Wettbewerbe waren Zuschauermagnete, etwa 1926 der erste Große Preis von Deutschland, die Rekordfahrt Fritz von Opels in seinem Raketenwagen Opel RAK2, den er 1928 auf über 230 km/h beschleunigte, und die Autorennen der 1930er-Jahre, in denen die legendären Silberpfeile furiose Siege einfuhren. In den 1950er-Jahren erlebte die AVUS die zweite große Phase als international renommierte Rennstrecke. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde sie 1961 zu einem Zubringer zu den Transitstrecken zwischen Westberlin und der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung fanden nur noch selten Rennsportveranstaltungen auf der AVUS statt. 1998 wurde der Rennbetrieb eingestellt.

Gestaltung des Postwertzeichens:
Thomas Steinacker, Bonn
Bildrechte:
© StarLine/shutterstock.com
© GPL-Fred Taylor/Alamy Stock Foto
Wert: 80 Cent

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Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle

Wie bei den meisten Naturphänomenen spielen auch bei der Entstehung von Gewittern Wasser und Sonne eine tragende Rolle. Durch Verdunstung steigt feucht-warme Luft auf, die auf dem Weg nach oben abkühlt, kondensiert und als Quellwolke sichtbar wird. Diese wächst unter bestimmten Bedingungen immer weiter in den Himmel und dehnt sich an der Grenze zur Stratosphäre häufig ambossförmig aus. Die durch den Auftrieb weit nach oben gewirbelten Wassertropfen reiben aneinander und laden sich so lange elektrisch auf, bis sich die Spannung in einem gleißenden Blitz entlädt. Diese plötzliche Erhitzung der Luft auf mehrere Tausend Grad erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und als scharfer Knall bzw. Donner wahrgenommen wird.

Die räumlich sowie zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde sind Superzellen. An ihrer Basis können sie einen Durchmesser von zwanzig bis fünfzig Kilometern erreichen und bis zu zwölf Stunden wüten. Charakteristisch sind ihre hochgradig organisierte Struktur, schnell wechselnde Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie ein im Wolkeninneren rotierender Aufwindstrom. Mögliche Wettererscheinungen wie Sturmböen, riesige Hagelkörner, Überschwemmungen durch Starkregen bis hin zu Tornados mit einer unglaublichen Zerstörungskraft zählen zu den katastrophalen Auswirkungen von Superzellen, die vergleichsweise oft in den USA auftreten.

Zumeist aber lässt sich ein Gewitter einfach aussitzen und vom sicheren Fensterplatz aus beobachten – dass es ein unvergleichlich schönes Naturschauspiel ist, lässt sich freilich nicht bestreiten. Auch die Motive der beiden Sonderpostwertzeichen, die im Rahmen der Serie „Himmelsereignisse“ erscheinen, lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen. Während das abgebildete Gewitter jedoch keine typische Ambossform aufweist, zeigt das Motiv der Superzelle eine eindeutige Rotation. Die bedrohliche Atmosphäre des Bildes lässt erahnen, welches Zerstörungspotenzial einer solchen Gewitterform innewohnt.

Gestaltung der Postwertzeichen:
Bettina Walter, Bonn
Foto Gewitter: © Marco Vogelsberg, Hurlach
Foto Superzelle: © Derek Stratman
Werte: 80 u. 370 Cent

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Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle
Juli 2021 (1. Juli 2021)
Serie „Himmelsereignisse“ Gewitter und Superzelle

Wie bei den meisten Naturphänomenen spielen auch bei der Entstehung von Gewittern Wasser und Sonne eine tragende Rolle. Durch Verdunstung steigt feucht-warme Luft auf, die auf dem Weg nach oben abkühlt, kondensiert und als Quellwolke sichtbar wird. Diese wächst unter bestimmten Bedingungen immer weiter in den Himmel und dehnt sich an der Grenze zur Stratosphäre häufig ambossförmig aus. Die durch den Auftrieb weit nach oben gewirbelten Wassertropfen reiben aneinander und laden sich so lange elektrisch auf, bis sich die Spannung in einem gleißenden Blitz entlädt. Diese plötzliche Erhitzung der Luft auf mehrere Tausend Grad erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und als scharfer Knall bzw. Donner wahrgenommen wird.

Die räumlich sowie zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde sind Superzellen. An ihrer Basis können sie einen Durchmesser von zwanzig bis fünfzig Kilometern erreichen und bis zu zwölf Stunden wüten. Charakteristisch sind ihre hochgradig organisierte Struktur, schnell wechselnde Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie ein im Wolkeninneren rotierender Aufwindstrom. Mögliche Wettererscheinungen wie Sturmböen, riesige Hagelkörner, Überschwemmungen durch Starkregen bis hin zu Tornados mit einer unglaublichen Zerstörungskraft zählen zu den katastrophalen Auswirkungen von Superzellen, die vergleichsweise oft in den USA auftreten.

Zumeist aber lässt sich ein Gewitter einfach aussitzen und vom sicheren Fensterplatz aus beobachten – dass es ein unvergleichlich schönes Naturschauspiel ist, lässt sich freilich nicht bestreiten. Auch die Motive der beiden Sonderpostwertzeichen, die im Rahmen der Serie „Himmelsereignisse“ erscheinen, lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen. Während das abgebildete Gewitter jedoch keine typische Ambossform aufweist, zeigt das Motiv der Superzelle eine eindeutige Rotation. Die bedrohliche Atmosphäre des Bildes lässt erahnen, welches Zerstörungspotenzial einer solchen Gewitterform innewohnt.

Gestaltung der Postwertzeichen:
Bettina Walter, Bonn
Foto Gewitter: © Marco Vogelsberg, Hurlach
Foto Superzelle: © Derek Stratman
Werte: 80 u. 370 Cent

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